Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt
Nach Feuer in geplanter Asylunterkunft: Verdächtiger gesteht Brandstiftung - was war sein Motiv?
7.12.2023, 11:25 UhrGegen 21.00 Uhr am Abend des 21. Novembers nahm ein Zeuge Feuer in der im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft in der Oettinger Straße wahr und wählte den Notruf. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand ein Sanitärcontainer bereits in Vollbrand. Außerdem wurden ein Großzelt sowie ein weiterer Container, die in der Nähe des Brandherds standen, beschädigt. Eine erste Begutachtung ließ schnell auf eine vorsätzliche Brandstiftung schließen. Befragungen von Zeugen, Auswertung von Videomaterial brachten die Ermittler schnell auf einen 33-Jährigen, der nun als dringend tatverdächtig gilt und festgenommen wurde. Er hat die Tat inzwischen gestanden. Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich auf rund 50.000 Euro.
Bei der Auswertung von Überwachungsvideos und der Vernehmung mehrerer Zeugen verdichteten sich Hinweise auf einen 33-jährigen Tatverdächtigen aus dem Landkreis Ansbach. Bei diesem handelt es sich um den Fahrer des weißen Kastenwagens, welcher mittels Öffentlichkeitsfahndung als Zeuge gesucht wurde. Nach Identifizierung des Fahrers und weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 33-Jährigen, welcher letztlich zu dessen Festnahme am vergangenen Donnerstag führte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach erließ das Amtsgericht zudem einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes.
Im Rahmen einer Vernehmung gestand der Tatverdächtige, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Ansbach stellte Haftantrag wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Ansbach erließ daraufhin am Tag der Festnahme Haftbefehl, welcher außer Vollzug gesetzt wurde.
Ermittlungen zum Tatmotiv laufen noch
Wie die Staatsanwaltschaft Ansbach unserer Redaktion auf Nachfrage mitteilte, gebe es derzeit keinerlei Hinweise auf Kontakte in die rechtsradikale Szene. Auch Vorstrafen besitze er keine. Das ausgewählte Objekt und die vorsätzliche Brandstiftung würden zwar durchaus Symbolcharakter besitzen, hieß es seitens des ermittelnden Oberstaatsanwalts, ob aber tatsächlich ein fremdenfeindliches Tatmotiv vorliegt, bleibt vorerst unklar. Die Ermittlungen im Umfeld des Tatverdächtigen laufen weiter.
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