Körper und Kreislauf am Limit
Achtung Hitzschlag! Was Sie bei hohen Temperaturen unbedingt beachten sollten
16.6.2022, 12:49 Uhr
Was genau ist ein Hitzschlag?
Es kommt zu einem Wärmestau im Körper, was zunächst Müdigkeit und Erschöpfung bei Betroffenen hervorruft. Aber auch Krämpfe, Erbrechen und Schwindelgefühl gehören zu den gängigen Symptomen. In besonders schweren Fällen kommt es sogar zu Verwirrtheit, Halluzinationen oder zur Bewusstlosigkeit.
Das Bayerische Rote Kreuz rät daher zusammen mit seinem Landesarzt Dr. Florian Meier zu folgenden Maßnahmen, um gesundheitliche Schäden vorzubeugen:
Viel Trinken! Am besten ganze ein bis zwei Liter Flüssigkeit mehr als sonst zu sich nehmen. Idealerweise natriumhaltiges Mineralwasser. Vor allem Herzpatienten sollten stets mit ihrem Arzt Rücksprache über die genaue Menge halten - gleiches gilt für die Einnahme von Medikamenten.
Schatten: Halten Sie sich nicht übermäßig in der prallen Sonne auf. Eine Kopfbedeckung oder natürlicher Schatten sind ratsam.
Sport: Vermeiden Sie übermäßig körperliche Anstrengung in der prallen Sonne, heißt es vom Doktor. Körperlich anstrengende Aktivitäten sollten demnach entweder in den Schatten verlegt werden oder zu kühleren Tageszeiten, etwa am Morgen oder abends, absolviert werden.
Maßnahmen im Notfall
Was aber tun, wenn eine Person einen Hitzschlag erleidet und auf Hilfe angewiesen ist? Das BRK und Dr. Florian Meier geben folgende Ratschläge:
Betroffene Personen müssen sofort in den Schatten gebracht werden. Im Idealfall sind die Beine hoch zu lagern. Anschließend muss der Körper gekühlt werden. Nutzen Sie hierzu feuchte Tücher und platzieren Sie diese im Kopf- und Nackenbereich. Bloßes Eis oder sehr kalte Kühlakkus sollten dabei vermieden werden.
Auch hier wieder - Flüssigkeit! Am besten Wasser und auf keinen Fall eiskalt. Auch zuckerhaltige Getränke sollten vermieden werden.
Wenn die betroffene Person das Bewusstsein verloren hat, muss sie in die stabile Seitenlage gelegt und der Notruf (112) gewählt werden. Kontrollieren Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes das Bewusstsein und die Atmung.