Tipps für den Alltag

Bis zu minus 10 Grad in Franken: So wappnen Sie sich für den Kälte-Schock

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

12.12.2022, 14:16 Uhr
Bei Kälte helfen unter anderem warme Mahlzeiten und Getränke, wie Tee.

© kathrinleu - stock.adobe.com Bei Kälte helfen unter anderem warme Mahlzeiten und Getränke, wie Tee.

Extreme Kälte macht nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern auch der Tier- und Pflanzenwelt. Wer derzeit noch seine Pflanzen auf dem Balkon oder in einem kühlen Wintergarten lagert, sollte diese vor Einbruch der Kälte unbedingt ins Haus oder an einen frostresistenten Ort räumen.

Auch Hunde leiden unter extremer Kälte. Kleine und mittelgroße Vierbeiner (bis 25 Kilogramm) sollten bei Temperaturen unter minus 5 Grad nur eine kleine Runde Gassi geführt werden. Bei Tieren mit kurzem Fell kann eine HundejackeAnzeige zusätzlich vor Kälte schützen. Lediglich Huskys und Hunde über 25 Kilogramm mit dickem Fell kann die Kälte nicht ganz so viel anhaben. Sitz und Platz im Schnee oder auf Eis sind keine gute Idee, da sich die Vierbeiner dabei eine Blasenentzündung zuziehen können. Nach dem Spaziergang sollten Hundebesitzer die Pfoten mit warmem Wasser abspülen, um Salz- und Splittreste von der Straße zu entfernen.

Tipps für Autofahrer bei Kälte

Auch für Autofahrer gibt es bei extremen Minustemperaturen einiges zu beachten. Vor allem die Autobatterie gibt bei Kälte gern den Geist auf. Wer die Batterie schon im Vorfeld schonen will, sollte Kurzstrecken vermeiden und besonders verbrauchsintensive Funktionen wie die Sitzheizung oder Außenspiegelheizung abschalten. Bei eingewinterten Fahrzeugen wie Roller, Mopeds oder E-Bikes sollten Sie die Akkus unbedingt ausbauen und in einem warmen Raum lagern. Springt das Auto wegen einer leeren Batterie nicht an, müssen Sie mit Kabeln und einem anderen Fahrzeug überbrücken. Die Polizei kann in solch einem Fall nicht helfen, da Dienstfahrzeuge nicht zur Überbrückung verwendet werden dürfen. Im Zweifel sollten liegengebliebene Autofahrer den ADAC rufen, wenn sich kein anderes Auto auf die Schnelle finden lässt.

Bei Eis und Schnee sollten Autofahrer zudem ihre Geschwindigkeit anpassen, genug Abstand zum Vordermann halten und bei glatten Straßen im zweiten Gang anfahren, rät der ADAC. Auf ruckartige Lenkbewegungen sollte verzichtet werden. Vor der Fahrt muss unbedingt die Front- und Heckscheibe freigekratzt werden - ein kleines Loch ist ungenügend. Hier droht ein Bußgeld. Wem das Eiskratzen zu lange dauert, der kann eine Abdeckung auf die Autoscheibe legen, die vor Frost und Schnee schützt.

Tipps für Hausbesitzer bei Minusgraden

Wer ein Haus oder eine Immobilie besitzt, sollte bereits mit Beginn des Frostes das Wasser an äußeren Hähnen abgedreht und die Leitung geleert haben. Sollten Sie es vergessen haben, holen Sie dies unbedingt vor der kommenden Nacht nach. Ansonsten können Wasserleitungen platzen.

Je nach Raum und Tageszeit gelten für Wohnungen unterschiedliche Mindesttemperaturen, die sinnvoll für die Bewohner sind und das Schimmelrisiko minimieren. Am Tag sollte die Temperatur in den genutzten Wohnräumen bei mindestens 20 Grad liegen. Zwischen 24 und 6 Uhr reichen 18 Grad Celsius aus. Bei weniger als 20 Grad in der Wohnung fangen viele Menschen an zu frieren, wobei man natürlich auf individuelle Bedürfnisse achten muss. Babys brauchen es beispielsweise wärmer. Gleichzeitig ist regelmäßiges Stoßlüften auch bei kalten Temperaturen ein Muss, unter anderem wegen der Luftfeuchtigkeit. Je feuchter und kühler ein Raum, desto höher ist die Schimmelgefahr. Damit man nicht friert, sollte man den Raum während des Lüftens verlassen und nach etwa fünf Minuten wiederkommen, um das Fenster zu schließen.

In unbewohnten Räumen sollte die Heizung auf Frostschutz eingestellt werden. Die Temperatur sollte nicht unter 14 Grad liegen, da sonst ebenso Schimmelbildung droht. Auch hier wird regelmäßiges Stoßlüften von Experten empfohlen.

Räum- und Streupflicht für Hausbesitzer

Hausbesitzer sind in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, die Gehwege vor ihrem Grundstück von Eis und Schnee zu befreien. Dies sollte auf einer Breite von mindestens 1,20 Metern erfolgen, sodass zwei Personen aneinander vorbeigehen können und Personen mit Geh- und Kinderwagen den Weg benutzen können. Von Montag bis Samstag müssen die Gehwege von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr am Abend geräumt sein. Ein Hausbesitzer kann auch seine Mieter in die Pflicht nehmen. Allerdings nur, wenn die Räum- und Streupflicht im Mietvertrag aufgeführt ist. Die meisten Vermieter beauftragen allerdings einen professionellen Räumdienst oder einen Hausmeister.

Umgang mit Obdachlosen bei Kälte

Die kalten Temperaturen können für Obdachlose zur tödlichen Gefahr werden. "Mir macht am meisten Sorgen, dass Obdachlose weiterhin draußen schlafen, in Bahnhöfen, in Hauseingängen, mitten in der Fußgängerzone, unter Brücken, an Flussufern", sagt Juliane Steinhard dem WDR. Sie ist Kältekoordinatorin in Wuppertal.

Viele Obdachlose würden Notunterkünfte nicht aufsuchen, weil sie Angst haben, dort bestohlen oder bedrängt zu werden. Zudem sind Hunde in vielen Einrichtungen nicht erlaubt. Passanten können den Menschen helfen, indem sie ihnen Tee oder eine warme Mahlzeit vorbeibringen. Zudem sollten Sie Obdachlose ansprechen. Wirken die Personen unterkühlt oder sind nicht mehr ansprechbar, rufen Sie umgehend Hilfe über 112 oder 110.

Sport bei kalten Temperaturen

Bei klirrender Kälte raten Expertinnen und Experten nur gesunden Menschen draußen Sport zu machen. Wer beispielsweise Herz-Kreislauf-Probleme oder Asthma hat, sollte bei Minusgraden darauf verzichten - zumindest Outdoor. Bei Kälte sind vor allem ruhige Ausdauersportarten mit gleichmäßiger Belastung ideal. Empfohlen werden Langlauf, Wandern, Walking und Joggen mit entsprechender Funktionskleidung. Füße, Beine, Hände und der Kopf sollten entsprechend warm gehalten werden.

Intervall- und Tempotraining sollte dagegen besser nach drinnen verlegt werden. Denn je intensiver die Belastung, desto mehr kalte Luft wird eingeatmet. Dies trocknet die Schleimhäute aus, sodass Schmutz und Bakterien ungefiltert in die Lunge gelangen. Daher sollten Outdoor-Sportler bei kalten Temperaturen auch möglichst durch die Nase atmen.

Tipps, um warm zu bleiben

Wer bei kaltem Wetter leicht friert, kann folgende Tipps ausprobieren:

  1. Eine Sofortmaßnahme ist heißer Tee. Er hilft sowohl bei Arbeiten draußen als auch im Homeoffice, wenn die wenige Bewegung zu kalten Händen und Füßen führt. Auch warme Speisen und scharfe Gewürze wie Chili und Ingwer helfen.
  2. Friert man aufgrund von Bewegungsmangel, hilft es natürlich, wenn man zwischendrin immer wieder aufsteht und etwas tut. Nach einigen Kniebeugen oder Hüpfen auf der Stelle ist einem wieder warm.
  3. Kalte Füße sind unangenehm und lassen auch den Rest des Körpers frieren. Wenn der Boden sich kalt anfühlt, sind HausschuheAnzeige hilfreich.
  4. Zwiebelprinzip: Damit Kleidung gut wärmt, sollte man mehrere Schichten anziehen, zwischen denen sich etwas Luft befindet. Drei enge Schichten direkt aneinander bringen nicht so viel wie eine enge Schicht und zwei lockere Schichten.
  5. Nicht jedes Material wärmt gleich gut. Für viele Menschen ist Wolle angenehm, weil sie Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert und gleichzeitig gut isoliert. Besonders warm, aber auch teuer, ist Alpakawolle. Es gibt beispielsweise Alpaka-WollsockenAnzeige, Alpaka-WolldeckenAnzeige, SchalsAnzeige und PulloverAnzeige.
  6. Eine WärmflascheAnzeige auf dem Bauch oder zwischen den Oberschenkeln hilft beim Sitzen am Schreibtisch, warm zu bleiben.
  7. Auch durch einen Luftzug fröstelt man schneller. Dafür reicht es schon, wenn Außenwände oder Fenster von innen kühler sind als der Rest des Raumes. Dadurch entsteht eine leichte Luftzirkulation, die man spürt. Gut ist es natürlich, wenn man solche Stellen (in der eigenen Wohnung) isolieren kann. Friert man unterwegs oder im Büro, sollte man sich einen möglichst zugluftfreien Platz suchen.
  8. Bei manchen Menschen fangen die Hände an zu schmerzen, wenn sie im Winter am PC arbeiten müssen. Hier können fingerlose HandschuheAnzeige helfen, die das Tippen nicht einschränken. Wenn das noch nicht reicht, gibt es auch beheizbare ModelleAnzeige, die einen Stromanschluss benötigen.

Keine Kommentare