Früherkennung von Hautkrebs: Was können Screening-Apps?

14.12.2022, 08:50 Uhr
Hautscreening-Apps können die Krebsfrüherkennung beim Hautarzt nicht ersetzen. Aber: Viele Hautveränderungen beurteilen sie korrekt.

© Benjamin Nolte, dpa-tmn Hautscreening-Apps können die Krebsfrüherkennung beim Hautarzt nicht ersetzen. Aber: Viele Hautveränderungen beurteilen sie korrekt.

Dunkle Flecken, Rötungen, Schuppen: Hautveränderungen können ganz schön verunsichern. Abhilfe versprechen Hautscreening-Apps. 17 dieser Apps hat die Stiftung Warentest geprüft (Ausgabe 1/2023).

Zwei Arten von Apps

Grundlage für die Einschätzung der Hautscreening-Apps sind Handyfotos und ein Fragebogen, den man in der App ausfüllt. Was danach passiert, hängt davon ab, ob die App mit einem Algorithmus oder einem Team aus Ärztinnen und Ärzten arbeitet, die die Bilder beurteilen. Letzteres hat seinen Preis: Bei den meisten arztbasierten Apps im Test zahlt man 20 bis 25 Euro für die Einschätzung einer einzelnen Hautstelle. Wartezeit: zwischen drei Stunden und zwei Tagen.

Bei algorithmusbasierten Apps trifft das Ergebnis hingegen zum Teil innerhalb von Sekunden ein - sobald der Algorithmus die hochgeladenen Fotos mit Bilddatenbanken abgeglichen hat. Das ist günstiger: Bei Apps, die sich allein auf die Erkennung von Hautkrebs spezialisiert haben, kostet eine Beurteilung fünf bis sieben Euro, so die Warentester.

Fehler bei der Einschätzung

Doch was taugen die Apps? Die Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt können sie aus Sicht der Warentester nicht ersetzen. Zwar beurteilen viele Apps die Hautveränderungen richtig, doch hundertprozentig verlässlich sind sie nicht. So bemängelten die Warentester, dass die Apps etwa jeden siebten Hautkrebs nicht erkennen konnten.

Am Ende sprechen die Warentester nur für zwei Apps eine Empfehlung aus: die Android- und die iOS-Version von AppDoc, einem arztbasierten Angebot (Note 2,4).

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