Gesundheitliche Beschwerden drohen

Notfallmediziner warnt: Darum sollten Sie bei Hitze nicht zu viel Leitungswasser trinken

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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26.7.2022, 11:59 Uhr
Mineralwasser ist ein guter Durstlöscher. An heißen Tagen kann zu viel davon jedoch für gesundheitliche Beschwerden sorgen.

© Bernd Weißbrod, NN Mineralwasser ist ein guter Durstlöscher. An heißen Tagen kann zu viel davon jedoch für gesundheitliche Beschwerden sorgen.

Die hochsommerlichen Temperaturen bringen die Deutschen täglich ins Schwitzen. Um den Flüssigkeitsbedarf des Körpers zu decken, empfehlen Expertinnen und Experten ausreichend zu trinken. Viele Menschen greifen auf Leitungswasser zurück. Doch zu viel davon kann gesundheitliche Beschwerden hervorrufen.

Notfallmediziner Hans-Jörg Busch aus Freiburg erklärt gegenüber der Badischen Zeitung: "Je mehr man trinkt, desto mehr Mineralien sollten im Wasser sein." Leitungswasser verdünnt hingegen die Blutsalze, die man beim Schwitzen verliert. "Trinkt man zu viel Wasser ohne Salzgehalt, kann es zu Salzverschiebungen im Körper kommen", warnt der Experte. Übelkeit, Schwindel oder Erbrechen sind die Folge. "Acht bis zehn Liter Leitungswasser pro Tag an zwei bis drei Tagen hintereinander können zu deutlichen Salzverschiebungen im Körper führen."

Busch empfiehlt, an einem heißen Tag zwischendurch ein isotonisches Getränk, zum Beispiel Mineralwasser, eine Apfelschorle oder ein alkoholfreies Weizenbier zu sich zu nehmen. Damit könne der Salzgehalt im Körper wieder ausgeglichen werden. Auch eine lauwarme Suppe kann wahre Wunder wirken. Der Bedarf an Flüssigkeit an einem heißen Tag hängt davon ab, wie viel sich ein Mensch bewegt und körperlich anstrengt. Dies können drei bis vier Liter pro Tag sein. Als Durstlöscher ist Leitungswasser durchaus zu empfehlen, allerdings sollten zwischendurch ebenso isotonische Getränke konsumiert werden.

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