Reiseziele für den Herbsturlaub

Saftige Überraschung: Diese südliche Metropole ist der günstigste Ort für eine Städtereise

6.10.2022, 14:35 Uhr
Auch die Restaurants und Bars machen den Urlaub hier bezahlbar - in der griechischen Hauptstadt Athen.

© Verena Wolff/dpa-tmn Auch die Restaurants und Bars machen den Urlaub hier bezahlbar - in der griechischen Hauptstadt Athen.

Seit 15 Jahren veröffentlicht Post Office Travel Money, eine Tochterfirma der britischen Post, im Herbst ein Reisekosten-Barometer mit 20 beliebten europäischen Städten. Berechnet werden jeweils die Ausgaben für zwei Wochenendnächte in einem Dreisternehaus für zwei Personen. Hinzu kommen elf Kostenpunkte wie eine Tasse Kaffee, eine Flasche Bier, Drei-Gänge-Abendessen für zwei inklusive einer Flasche Hauswein, Museumsbesuche, Flughafen-Transfer, Sightseeing-Bus und ÖPNV.

Das Resultat überraschte diesmal selbst die Analysten: Erstmals belegen nicht osteuropäische Städte die Spitzenplätze der preiswertesten Städteziele, sondern Athen landet mit 240 Euro im Schnitt auf Platz 1, gefolgt von Lissabon mit 253 Euro.
Während die Preise in der griechischen Hauptstadt um 15 Prozent nachgaben, bleiben sie in Lissabon günstig, obwohl es gegenüber September 2021 einen drastischen Anstieg der Hotelraten um 21 Prozent von 84,57 auf 129,75 Euro gab.

Diese Städte sind im Mittelfeld, diese sind richtig teuer

Erst danach folgen Krakau, Riga und Budapest mit erfreulich niedrigen Spesen bis zu maximal 256 Euro für ein Wochenende. Zu den bezahlbaren Städten zählen auch Prag, Madrid, Berlin, Dubrovnik und Rom mit Aufwendungen zwischen 288 und 402 Euro. Berlin liegt mit 365 Euro auf Rang acht.

Das teuerste Städteziel ist gegenwärtig Amsterdam mit 682 Euro für zwei Tage. Mit großem Abstand bringt es dahinter Venedig mit 525 Euro auf Position zwei. Danach folgen Kopenhagen, Dublin und Paris mit geringen Kostenunterschieden auf dem Barometer. Rund 500 Euro müssen hier für einen Trip einkalkuliert werden.

Der wichtigste Preistreiber sind die Unterkünfte. Den Analysten von Post Office Travel Money zufolge haben sich bei 15 der 20 Städte des Reisebarometers die Übernachtungspreise gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent erhöht. Extreme Ausreißer nach sind Amsterdam mit einer Verteuerung um 104 Prozent, Barcelona um 67 Prozent sowie Paris um 62 Prozent.

Was die Mahlzeiten betrifft, so gibt es zumindest derzeit keinen einheitlichen Trend. Obwohl alle Zeichen wegen der Energiepreise und Lieferengpässe auf Verteuerung stehen, sind nicht in allen Städten die Kosten für das dreigängige Menü mit Hauswein für zwei gestiegen. Es kommt in Athen auf günstige 45 Euro. 161 Euro sind es dagegen in Stockholm. Nicht teuer isst man auch in Lissabon und Budapest, fast auf Stockholm-Niveau bewegt sich dagegen der Preis fürs Essen in Kopenhagen.

Kunst und Kultur sind ein wichtiges Motiv, warum Metropolen so attraktiv sind. Und hier gibt es eine Überraschung, weil sich eine ziemlich teure Stadt bei diesem Ausgabeposten als billig erweist. So spielt Dublin mit 502 Euro in der oberen Preisliga mit, aber was den Besuch von Kulturstätten betrifft, so schlägt der mit nur acht Euro zu Buche.

Kaum Eintritt für Kultur

Tatsache ist, dass in Irlands Hauptstadt viele Museen und historische Stätten keinen Eintritt verlangen. Zu loben ist auch Berlin, das mit moderaten 18 Euro als nicht teuer in diesem Bereich gilt.

Amsterdam ist eines der teuersten Ziele, die man in Europa ansteuern kann.

Amsterdam ist eines der teuersten Ziele, die man in Europa ansteuern kann. © e-arc-tmp_20150630-135141-002.jpg, NN

Umgekehrt zählt Dubrovnik bei den Reiseausgaben zum bezahlbaren Mittelfeld. Allerdings nicht, wenn es um die Eintritte für Museen und Kulturstätten geht. Da schlägt das hübsche Städtchen mit 65 Euro ordentlich zu und liegt noch vor den teuren Hauptstädten Amsterdam und Wien.

Preisangaben wurden von Pfund in Euro umgerechnet und auf- oder abgerundet. Kurs 1 Pfund = 1,15 Euro

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