Reges Interesse am Plastik-Bahnhof

16.8.2010, 11:00 Uhr
Reges Interesse am Plastik-Bahnhof

© Rödel

Bereits zur Eröffnung am Freitagabend drängten sich rund hundert Interessierte in den Rundbau der Konrad-Adenauer-Anlage: Sie taten es, um den Reden zu lauschen, aber auch, um sich vor dem durchdringenden Dauerregen zu schützen. Am Samstag und am Sonntag ließ sich zeitweise die Sonne blicken. Regenschirme waren somit nicht mehr vonnöten, wollte man die kostenlose Freiluftausstellung „Zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ des Fürther Stadtheimatpflegers Alexander Mayer besuchen.

Auch im kleinen Wartesaal des Bahnhofnachbaus herrschte am zweiten Tag der bis Sonntag, 29. August, zu besichtigenden Attraktion aus Aluminiumgerüsten und bedruckten Kunststoffbahnen reges Kommen und Gehen. Susanne Kramer vom Presseamt der Stadt hatte alle Hände voll zu tun, damit die Infobroschüren zum 175. Jubiläum der Ludwigseisenbahn nicht ausgingen.
 

Auf dem Abstellgleis


Im Jahr 1886 wurde der Ludwigsbahnhof eröffnet. Ohne echte Verbindung zum Fernstreckennetz aber befand sich Deutschlands erste Eisenbahn bald auf dem Abstellgleis. 1922 stellte sie den Betrieb ein, 1938 machten die Nazis das Bahnhofsgebäude dem Erdboden gleich, um Platz zu schaffen für ein Aufmarschgelände.

Reges Interesse am Plastik-Bahnhof

© Armin Leberzammer

Nachdem am Sonntag Abend Thilo Wolf und Ewald Arenz vom Stadttheater Fürth eine erste Kostprobe des Musicals „Bahn frei“ — Premiere ist am 15. Oktober — gegeben haben, geht das Rahmenprogramm in dieser Woche munter weiter. Jeweils um 19.30 Uhr gibt es in der Konrad-Adenauer-Anlage Vorträge, Lesungen und Musik. So wird heute Rainer Mertens vom Nürnberger DB Museum über „Fürth und die bayerische Eisenbahnpolitik im 19. Jahrhundert“ referieren. Am Dienstag liest der Schriftsteller Friedhelm Sikora aus seinem Werk vor. Eine Mischung aus Comedy, Kabarett, Schauspiel und Klamauk gibt am Mittwoch Michael A. Tomis mit seinem Programm „Was mach’ ich eigentlich hier?“ zum Besten. Und am Donnerstag trägt Krimiautor Dirk Kruse („Mord im Augustinerhof“) Geschichten unter dem Titel „Zug um Zug — Postcard Stories“ vor.