Fürth plant einen neuen Recyclinghof

FÜRTH - "Rundum gelungen" sei die Planung bislang, ja sogar "begeistert" haben sich die Mitglieder des Umweltausschusses von den Überlegungen für ein neues Zentrum der kommunalen Abfallwirtschaft im geplanten Gewerbegebiet an der Rezatstraße gezeigt. Dort sollen, unweit des Hafens, neben einem neuen Recyclinghof auch ein Betriebsgebäude für die Müllabfuhr samt Verwaltung und Sanitäranlagen entstehen.

"Wir sollten die Gelegenheit beim Schopf packen und auf diesem Grundstück gleich eine moderne Einrichtung bauen", empfahl Umweltreferent Mathias Kreitinger den Stadträten. Die folgten ihm ohne Gegenstimme, in der Hoffnung, "dass dann auch noch die Pläne und die Kosten passen", wie Bürgermeister Markus Braun (SPD) erklärte.

Das Areal soll so geplant werden, dass "Gemengelagen von Betriebs-, Kunden-, Park- und sonstigen Lieferverkehren vermieden werden". Derzeit werden die entsprechenden Ausschreibungen vorbereitet, auf einen genauen Zeitrahmen will sich das Amt für Abfallwirtschaft allerdings noch nicht festlegen.

Bislang sind die Recyclinghöfe, die Müllabfuhr und die Verwaltung auf verschiedene Standorte im Stadtgebiet verteilt. Die Bündelung soll zahlreiche Synergien schaffen sowie Stellplätze in einer beheizten Halle für den gesamten, hochwertigen Fuhrpark der Müllabfuhr. Außerdem könnten durch den Umzug freiwerdende Flächen an andere Dienststellen abgegeben werden.

Dass an der Rezatstraße ein neuer Wertstoffhof entstehen soll, hat der Stadtrat vor einem Jahr gegen anfängliche Bedenken des Wirtschaftsreferats und der Stadtspitze beschlossen. Ein moderner Recyclinghof müsse kein Schandfleck sein, der das Gewerbegebiet abwertet, hatte CSU-Stadtrat Ronald Morawski als Pfleger der kommunalen Einrichtung am Solarberg damals betont. Sie platzt aus allen Nähten.