Ausbau dringend nötig

Raumnot: Bei der Maischule in Fürth ist nicht einmal Platz für Container

24.11.2021, 07:55 Uhr
Raumnot: Bei der Maischule in Fürth ist nicht einmal Platz für Container

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die Schülerzahlen nehmen rasant zu, der Ausbau der Schulen aber braucht seine Zeit. In vielen Fällen kann die Stadt die Raumnot mit Containern lindern, bis die Erweiterungsbauten fertig sind. Nicht so bei der Maischule. Dabei wird die Nachfrage gerade in ihrem Sprengel laut Prognosen in den kommenden Jahren merklich zunehmen. In der Langen Straße ist die Nachverdichtung in vollem Gange. So füllt sich seit April das Wohnprojekt Spiegelfabrik mit Leben. Ein weiteres Bauvorhaben ist in Planung. "Diese Angebote richten sich auch an Familien, wir gehen von einem entsprechend großen Zuzug aus", sagt Bürgermeister Markus Braun. Die Fürther Innenstadt sei als Ort zum Wohnen gefragt.

Das Schulreferat hat errechnet, dass in den Schuljahren 2022/23, 2023/24 und 2024/25 je zwei Container pro Jahr aufgestellt werden müssten, um den Raumbedarf an der Maischule zu decken. Neben Klassenzimmern werden – nachdem der Trend für die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen zunimmt – unter anderem auch Räumlichkeiten für eine Mensa gebraucht. "Aber uns fehlt die Vorstellungskraft, wo wir die Container unterbringen könnten. Wir können sie ja nicht in den benachbarten Stadtpark stellen. Das würde einen riesigen Aufschrei geben", so Braun.


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Die Maischule liegt im Schulzentrum Tannenplatz, zu dem auch das Helene-Lange-Gymnasium, die Leopold-Ullstein Real- und die Otto Seeling Mittelschule gehören. 3000 Kinder und Jugendliche werden hier unterrichtet. Jeder Meter ist verplant. So bleibt nur eine Möglichkeit: Die Stadt kann bei der Maischule nicht erst auf ein Provisorium mit Containern setzen, sondern muss so schnell wie möglich den Ausbau des Schulhauses realisieren.

Speisesaal unter dem Dach?

Das Gebäude verfügt über ein großes Dachgeschoss, in dem sich zum Beispiel ein Speisesaal unterbringen ließe. Einen Vorschlag, wann und wie ein Umbau zu stemmen ist, hat das städtische Bauamt jedoch noch nicht entwickelt. Ein Umstand, der beim letzten Schulausschuss für eine Diskussion sorgte. "Es hat schließlich schon im vergangenen April den Auftrag bekommen, dies zu tun", sagt Birgit Bayer-Tersch von der CSU. Baureferentin Christine Lippert verweist derweil auf den Personal- und Fachkräftemangel in der Gebäudewirtschaft, der auch beim städtischen Bauamt dazu führe, dass Projekte nicht so zügig angegangen werden könnten, wie es wünschenswert wäre.

"Planungen brauchen Vorlauf. Wir müssen klären, ob das Dachgeschoss mit machbarem Aufwand auszubauen ist, ob Statik und Brandschutz die Voraussetzungen erfüllen, und was die Maßnahmen kosten würden", so Lippert.

Im Schulausschusses war man sich einig, dass schnellstens eine Lösung gefunden werden muss. "Wenn das Baureferat das personell nicht schultern kann, muss man den Auftrage notfalls vergeben, vielleicht an die WBG. Sie hat hier Erfahrung", sagt Bayer-Tersch.

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