Neue Gebäude für drei Fürther Feuerwehren

21.3.2007, 00:00 Uhr
Neue Gebäude für drei Fürther Feuerwehren

© Hans-Joachim Winckler

Das Problem brannte den rund 100 Feuerwehrleuten dort schon lange auf den Nägeln. Ihre alten Quartiere sind ihnen mit der Zeit viel zu klein geworden. Das hat durchaus nichts mit Bequemlichkeit zu tun. Vielmehr steht die Sicherheit auf dem Spiel. Wie der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, Christian Gußner, erläutert, ging es in den alten Garagen so eng zu, dass die Spiegel der Einsatzfahrzeuge eingeklappt werden mussten. Das wiederum sei mit den Unfallverhütungsvorschriften nicht vereinbar. Die Folge: Bei künftigen Neuanschaffungen von Fahrzeugen hätte es wegen nicht erfüllter Vorschriften keine Zuschüsse mehr gegeben.

Gestiegene Anforderungen

Am Grasgarten in Mannhof stand außerdem eine teure Dachsanierung an. Bei der Stadt wurde nachgerechnet und ein Neubau schließlich für wirtschaftlicher eingestuft. Auch für das Feuerwehrhaus am bisherigen Atzenhofer Kirchweihplatz kam eine Renovierung nicht mehr in Frage. Ebenso genügte das nur gemietete Ronhofer Gerätehaus nicht mehr den gestiegenen Anforderungen.

Kräftige Zuschüsse erleichterten die Entscheidung zum Neubau. Die Hälfte des auf 160 000 Euro veranschlagten Komplettpreises pro Gerätehaus steuert demnach der Staat bei. Zur weiteren Kostenminderung werden die Pflaster- und Pflanzarbeiten im Außenbereich in Eigenleistung der Freiwilligenwehren ausgeführt. Das Material dazu stellt die Stadt.

Ins Kalkül muss schließlich auch der Erlös aus dem Verkauf der alten Gerätehäuser gezogen werden. Für 14 000 Euro hat die Stadt das Atzenhofer Feuerwehrhaus zum Verkauf angeboten, für 19 000 Euro das Mannhofer. Während das Atzenhofer Gebäude zu einem Warenlager umfunktioniert wird, behält das Mannhofer Gerätehaus seinen Charakter in musealer Form bei. Erworben wurde es nämlich von einem Oldtimer-Sammler, der hier sein historisches Feuerwehrauto in stimmigem Ambiente unterbringt.

Anfang Februar wurde der Neubau in Mannhof und Atzenhof in Angriff genommen. In Ronhof verzögerte sich der Termin etwas wegen der Planung eines Kreisverkehrs. Wegen der feuchten Witterung zogen sich die Fundamentierungsarbeiten in die Länge. Dafür kann der Aufbau umso schneller über die Bühne gehen, denn die neuen Gerätehäuser werden aus vorgefertigten Stahlblechteilen konstruiert. Viel Zeit bleibt ohnehin nicht, müssen die alten Unterkünfte doch Ende April schon geräumt werden. Um die Fördergelder nicht zu verwirken, muss auch der Ronhofer Neubau noch heuer abgerechnet werden.

Bereits im vergangenen Jahr war das Gerätehaus der Sacker Wehr in Eigenleistung saniert und mit einem Aufenthaltsraum versehen worden. «Die Zustände hier waren wirklich haarsträubend», berichtet Gußner. Auch in Mannhof, Atzenhof und Ronhof musste bislang unter erschwerten Bedingungen gearbeitet werden. So gab es zum Beispiel keine Möglichkeit, Einsatzkleidung zum Trocknen aufzuhängen. In den neuen Häusern haben jeweils zwei Fahrzeuge Platz.

Der am Schießanger geplante Neubau der Fürther Hauptfeuerwache bleibt bei den derzeitigen Förderrichtlinien mit Bevorzugung kleinerer Projekte auf der Strecke. Ohnehin kann das Projekt aber erst in Angriff genommen werden, wenn die nebenan vorgesehene neue MTV-Sporthalle errichtet ist. Gußners Hoffnung richtet sich jetzt auf neue Förderrichtlinien.