Fürther Falken in Schwierigkeiten

30.6.2019, 16:00 Uhr
Fürther Falken in Schwierigkeiten

© Foto: Kurt Hussong

Turmfalken nisten gerne in Städten, doch die Nistplätze, so Hussong, "sind dann nicht immer optimal". In der Salzstraße haben sich die Vögel eine Giebelwand ausgesucht, in der weit oben ein Backstein fehlt. Offenbar bot das Loch genügend Platz zum Nisten. Jetzt, wo die Jungen flügge werden, erweist sich die Behausung als zu klein. Am Donnerstag purzelten zwei weitere Jungvögel heraus. Sie sitzen nun auf dem Dach des Nachbarhauses, wo die Alttiere sie mit Nahrung versorgen. Anders als Wanderfalken, die Vögel – beispielsweise Tauben – im Flug jagen, ernähren sich Turmfalken von kleinen Nagetieren oder Käfern, die sie im nahen Wiesengrund finden.

Hussong verzichtete darauf, die beiden Jungen ebenfalls einzusammeln. Die Fütterung laufe gut, und daheim in Oberfürberg herrscht Enge in den Volieren. Elf Turmfalkenjunge in Not hat er in dieser Saison bereits zu sich genommen. Nicht nur aus Fürth, sondern auch aus Herzogenaurach, Neustadt oder Bubenreuth. Turmfalken seien zwar nicht im Bestand gefährdet, aber eine geschützte Tierart. In Fürth nisten sie nach Hussongs Worten unter anderem in der Flößaustraße bei der Gaststätte "Blauer Affe", aber auch auf dem alten Humbser-Sudhaus. Die selteneren und größeren Wanderfalken sind auf den Kirchtürmen von St. Paul in der Südstadt und St. Johannis in Burgfarrnbach zuhause.

Hussong möchte jetzt Kontakt zu den Eigentümern des Hauses in der Salzstraße aufnehmen. Sein Ziel: Vor dem Nistplatz an der Giebelwand will er – wenn möglich mit Hilfe der Feuerwehr – einen Gitterrost anbringen. Dann würden die jungen Falken im nächsten Jahr nicht wieder herunterpurzeln und sie hätten obendrein genügend Platz für ihre ersten Trockenflugübungen.

Kurt Hussong kann man unter der Rufnummer (01 72) 169 44 32 kontaktieren.

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