Kirschbäume am Kapellenplatz

16.4.2008, 00:00 Uhr
Kirschbäume am Kapellenplatz

© Stadt Fürth, Hans-Joachim Winckler

Das sagte Dirk Osterloh vom Grünflächenamt bei der Präsentation des Platzes, der seit Monaten neu gestaltet wird. Oberbürgermeister Thomas Jung schwärmte vom «urban-dörflichen Charakter», den der einst «arg verwahrloste» Platz mit dem zentralen Bärenbrunnen erhalten habe, seit die öden, alten Betonkästen abgeschafft, die lieblose Asphaltoberfläche durch Pflastersteine ersetzt, historisch anmutende Kandelaber aufgestellt und Bäume gepflanzt wurden.

Die Burgfarrnbacher SPD-Stadträtin Meta Zill veranstaltete im Geiste schon ein «schönes Brunnenfest», und CSU-Stadtrat Franz Stich, zugleich Vorsitzender des örtlichen Bürgervereins, brachte seine Freude über die positive Entwicklung zum Ausdruck. Ein Bauer aus dem Knoblauchsland, sagte er, werde an dieser Stelle ab Samstag, 3. Mai, Obst und Gemüse verkaufen. Vor dem Umbau des Platzes hatte eine Bäuerin jeden Donnerstag ihren Marktstand am Kapellenplatz, doch aus Altersgründen konnte die Frau, wie es hieß, das Angebot nicht aufrecht erhalten.

Stich berichtete auch, dass sich Bürger beklagt hätten, weil es seit der Sanierung weniger Parkplätze gebe. Auch regte er eine Tempo-30-Zone auf der Bernbacher Straße in Höhe des Kapellenplatzes an. Denn: «Jetzt ist das ja eine Rennbahn.» Dass das schwierig werden dürfte, ist auch Stich klar. Schließlich handelt es sich um keine Orts-, sondern um eine Kreisstraße.

Für knapp eine Million Euro wurde, wie berichtet, nicht nur der Platz im Ortskern von Burgfarrnbach neu gestaltet. Unter anderem wurde die Bernbacher Straße auf knapp 600 Metern Länge ausgebaut und mit Gehsteigen versehen. Außerdem wurde die Würzburger Straße im Bereich des Kapellenplatzes ausgebaut.

Geplant ist, die jetzige Kreuzung Bernbacher Straße/Külsheimstraße in einen Kreisverkehr zu verwandeln. Zirka eine Million Euro ist dafür nach Auskunft von Hans Pösl, stellvertretender Leiter des Tiefbauamts, veranschlagt.

Bis die Bagger anrücken, dauert es allerdings noch eine Weile. Oberbürgermeister Jung kündigte den Baustart für das Jahr 2009 an, und Baureferent Joachim Krauße schränkte überdies ein, der Kreisverkehr komme dann, «wenn der Haushalt das hergibt».

In noch weiterer Ferne liegt der Ausbau der Bernbacher Straße bis zur Stadtgrenze in Höhe der Firma Bruder und - in entgegengesetzter Richtung - der Würzburger Straße bis zum Bahnviadukt. Auch in diesen Fällen steht die Erneuerung der teils arg ramponierten Fahrbahn an. Außerdem sollen Gehsteige gebaut werden und in der Bernbacher Straße ein Entwässerungskanal. Kostenpunkt laut Pösl: zirka 1,5 Millionen Euro (Bernbacher Straße) und zirka 2,3 Millionen Euro (Würzburger Straße). Die Straßenbauarbeiten in Burgfarrnbach bezeichnete Jung denn auch als «eine der aufwändigeren Maßnahmen im Stadtgebiet».