Feuer und Hass: Geplante Flüchtlings-Unterkünfte brannten 30 Bilder 12.12.2014, 20:31 Uhr Drei geplante Flüchtlingsunterkünfte haben Mitte Dezember 2014 in Vorra (Nürnberger Land) gebrannt. An einem Anbau waren rechtsradikale und fremdenfeindliche Schmierereien angebracht worden. Die Polizei ermittelte wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Doch am Ende reichten die Indizien dem Landgericht Nürnberg-Fürth nicht für eine Hauptverhandlung aus. 1 / 30 Drei geplante Flüchtlingsunterkünfte haben am 11. Dezember 2014 in Vorra (Nürnberger Land) gebrannt. © Michael Matejka 2 / 30 Dazu zählte eine ehemalige Gaststätte, in die eigentlich schon Anfang 2015 Asylbewerber einziehen sollten. © Michael Matejka 3 / 30 Die Sanierungsarbeiten standen unmittelbar vor dem Abschluss, doch jetzt... © Michael Matejka 4 / 30 ...ist die Nutzung der Gebäude als Flüchtlingsunterkunft ungewiss. © Michael Matejka 5 / 30 Etwa 150 Feuerwehrleute waren am 11. Dezember im Einsatz. © Lars Kahnt 6 / 30 Die beiden geplanten Flüchtlingshäuser brannten lichterloh. © Lars Kahnt 7 / 30 An einem Anbau entdeckte man rechtsradikale und fremdenfeindliche Schmierereien. © dpa 8 / 30 Die Gebäude – eine Scheune, ein leerstehendes Wohnhaus... © ToMa-Fotografie 9 / 30 ...und eine leerstehende Gaststätte – waren umgebaut worden und sollten Flüchtlingen als Unterkunft dienen. © ToMa-Fotografie 10 / 30 Eine Anwohnerin hatte den Brand in der Gaststätte in der Hirschbacher Straße entdeckt. © ToMa-Fotografie 11 / 30 Gegen 22.45 Uhr alarmierte sie die Feuerwehr. © ToMa-Fotografie 12 / 30 Aus den Fenstern quoll laut Polizei starker Rauch. © ToMa-Fotografie 13 / 30 Kurze Zeit später wurde bemerkt, dass auch die anderen Gebäude in Flammen standen. Die Polizei war mit Hundeführern vor Ort. © ToMa-Fotografie 14 / 30 Es gelang der Feuerwehr rasch, die Brände zu löschen. © ToMa-Fotografie 15 / 30 Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen. © ToMa-Fotografie 16 / 30 Den Gesamtschaden schätzte die Polizei auf etwa 700.000 Euro. © ToMa-Fotografie 17 / 30 Die Häuser waren vorerst unbewohnbar. © ToMa-Fotografie 18 / 30 Neben Kräften der Polizei Hersbruck nahmen noch in der Nacht die Kripo Mittelfranken und ... © ToMa-Fotografie 19 / 30 ...die Kripo Schwachbach die Ermittlungen vor Ort auf ... © ToMa-Fotografie 20 / 30 ...und sicherten Spuren. Dabei stieß man auf Brandbeschleuniger. © Michael Matejka 21 / 30 Die Polizei geht daher von Brandstiftung aus. © ToMa-Fotografie 22 / 30 Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zeigte sich von den Vorfällen in Vorra entsetzt ... © ToMa-Fotografie 23 / 30 ...und kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen an Asylbewerberunterkünften zu verschärfen. © dpa 24 / 30 "Es ist ganz offensichtlich Brandstiftung und diese Hakenkreuzschmierereien lassen den Verdacht zu, dass es sich hier um rechtsradikale Täter handeln könnte. Wir werden alles tun, um die Täter zu identifizieren", so Hermann weiter. Auch der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf. © ToMa-Fotografie 25 / 30 Der Innenminister machte sich in Vorra persönlich ein Bild. © Daniel Karmann (dpa) 26 / 30 Bereits Ende November 2014 brannte es in einer ehemaligen Chemiefabrik in Erlangen-Eltersdorf, die zuvor ebenfalls als Flüchtlingsunterkunft ins Auge gefasst worden war. Auch hier gehen die Ermittler von Brandstiftung aus. © ToMa-Fotografie 27 / 30 Bundesweit steigt die Zahl solcher Übergriffe. Im Februar 2015 wurde bekannt, dass es rechtlich-bürokratische Ungereimtheiten bei der Planung der Flüchtlingsheime in Vorra gab. So hätten verschiedene Nachweise zur Nutzungsaufnahme gefehlt, darunter Teil zwei des wichtigen Brandschutzgutachtens. Und: Beim Antrag auf Nutzung der Gebäude kam es zumindest zu Unstimmigkeiten. © dpa 28 / 30 Mitarbeiter einer Spezialfirma befreiten Fenster, Sanitäranlagen und Wände von den Rückständen der Brände. © Siegfried Fuchs 29 / 30 Lange gab es keine heiße Spur von den Tätern, die hinter dem Anschlag auf drei Gebäude stecken. Die Soko "Vorra" hat dann allerdings einen Zeugen ermittelt, der am Tattaggegen 21.15 Uhr eine bislang unbekannte männliche Person aus einem der Brandobjekte kommen sah. Die Polizei veröffentlichte ein Phantombild des Verdächtigen. © Siegfried Fuchs 30 / 30 Anderthalb Jahre später wurde dann aus dem politischen ein wirtschaftliches Verbrechen: Die Schmierereien sollen nur zur Ablenkung gedient haben, ein Mitarbeiter und der Inhaber der Baufirma sollen versucht haben, Baumängel zu vertuschen. Jedoch reichten am Ende die Indizien dem Landgericht Nürnberg-Fürth nicht für eine Hauptverhandlung aus. © Siegfried Fuchs Verwandte Themen Bildergalerien