Nürnberger Land: Impfstoff für acht Praxen erhalten
24.3.2021, 15:03 UhrAm frühen Vormittag erhielten Hausarztpraxen in Röthenbach, Burgthann, Altdorf, Ottensoos, Reichenschwand und Kirchensittenbach je zehn Impfdosen des Herstellers AstraZeneca, mit denen sie Patienten aus der Gruppe mit der höchsten Priorität impfen, die nicht nach Röthenbach kommen können. Impfungen bei Hausbesuchen sind bis dato nur mit dem Vakzin von AstraZeneca möglich. Denn anders als die empfindlichen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna, die gekühlt transportiert werden müssen und ihre Wirksamkeit verlieren, wenn sie aufgetaut erschüttert werden, hält der Impfstoff von AstraZeneca es aus, schon vorbereitet in der Spritze beispielsweise eine Treppe hinaufgetragen zu werden.
"Warmlaufen"
Die Hausärzte haben den Impfstoff vom Impfzentrum erhalten, vereinbaren die Termine allerdings selbstständig und nehmen die Impfungen mit dem eigenen Personal vor. Ein "Warmlaufen", ehe sich die Ärzte ab April routinemäßig in den Praxen an den Impfungen beteiligen werden. Gleichzeitig zum Landratsamt hat auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) eine ähnliche Aktion im Landkreis gestartet.
Ab April bekommen die Arztpraxen den Impfstoff nicht mehr vom Impfzentrum, sondern über die üblichen Verteilwege, beispielsweise von den Apotheken. Welcher Impfstoff dann den Praxen und welcher den Impfzentren zugeteilt wird und in welchem Umfang, können weder Landratsamt noch Impfzentrum entscheiden. Stattdessen erfolgt die Zuteilung über einen Verteilungsschlüssel, den Bund und Länder aktuell ausarbeiten. "Wir werdArtikelen vorübergehend in einem Dualismus von Impfzentren und niedergelassenen und betrieblichen Ärzten leben. Weg mit der Bürokratie, her mit dem Impfstoff!", fordert Landrat Armin Kroder. Noch immer nicht genug Impfstoff. Aktuell kommt im Landkreis noch immer nicht genügend Vakzin an, um alle Menschen, die sich impfen lassen möchten, zügig zu versorgen. Die bremsenden Faktoren sind weder die Organisation noch die Durchführung der Impfungen. Es ist schlicht nach wie vor zu wenig Impfstoff verfügbar.
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