Hilpoltsteiner Grundschule: Ein idealer Hallenbad-Standort?

27.7.2019, 06:02 Uhr
Ein Hallenbad, das eine Sporthalle huckepack schultert – so könnte der Bau an der Grundschule realisiert werden. Und das in nicht allzu ferner Zukunft.

© Foto: Tobias Tschapka Ein Hallenbad, das eine Sporthalle huckepack schultert – so könnte der Bau an der Grundschule realisiert werden. Und das in nicht allzu ferner Zukunft.

Während viele andere Kommunen ihre Bäder schließen, eröffnet Hilpoltstein ein neues! Das merkte SPD-Sprecher Benny Beringer in der jüngsten Sitzung des Stadtrats an. Nachdem eine Machbarkeitsstudie ergeben hat, dass der Standort Grundschule sowohl für eine Sport-, als auch eine Schwimmhalle geeignet ist, geht es jetzt im Prinzip nur noch um die Beckengröße.

Zur kleinsten Variante – 16 mal acht Meter – schien nach der Präsentation der Studie durch Georg Haas vom Architekturbüro Bauatelier niemand mehr zu tendieren. Auch Bürgermeister Markus Mahl nicht, der sich im Vorfeld des Tagesordnungspunktes bei den Hausmeistern bedankte, die das 50 Jahre alte Lehrschwimmbecken nach wie vor am Laufen halten würden. Ohne deren Engagement hätte die Einrichtung nämlich schon längst schlapp gemacht, war sich der Rathauschef sicher.

Die Kosten für die nächstgrößere Variante eines Schwimmbeckens in einer Größe von 16,6 mal acht Metern liegen zwischen acht und 9,75 Millionen Euro. Sollte die Halle mit einem 25-Meter-Becken ausgestattet werden, würden sich die Kosten auf zwischen 9,5 und zwölf Millionen Euro belaufen. Im Hinblick auf die Nutzungs- und Betriebskosten wären zwischen 250 000 Euro (16-Meter-Becken) und knapp 350 000 Euro zu berappen.

Bürgermeister Markus Mahl erklärte, dass die Förderfähigkeit bereits mit der Regierung von Mittelfranken geklärt sei. Im Gespräch wären 65 Prozent der förderfähigen Kosten. Aber: Diese Förderung gilt nur für ein Projekt. Soll heißen: Entweder gibt es für den Bau der Schwimmhalle oder den der Sporthalle, die huckepack über dem Schwimmbad entstehen soll, finanzielle Unterstützung.

Die Kosten für eine Turnhalle bezifferte Mahl auf zwei Millionen Euro. Zusätzlich sieht die Planung zwei Gymnastikräume für den TV Hilpoltstein vor, deren Finanzierung aber noch geklärt werden müsse. Die Stadt werde die Förderung für den Bau eines Schwimmbeckens in Anspruch nehmen.


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Architekt Haas betonte, dass man bei einer zügigen Umsetzung des Projekts im März 2021 mit dem Schwimmhallenbau beginnen könnte. Die Eröffnung wäre dann im Juni 2022 möglich.

CSU-Fraktionssprecher Hans Meier regte an, etwas versetzt zu bauen, um den Schulkindern eine längere Schwimmpause zu ersparen. Motto: "Erst neu bauen und dann die alte Halle abreißen". Zudem sieht er Bedarf für einen Betreuungsraum. Sein FW-Kollege Michael Greiner meinte, dass ein 25-Meter-Becken förderfähig sei. Das habe die Machbarkeitsstudie ergeben. Er allerdings sieht die prognostizierten Betriebskosten als "sehr moderat" an. Auf jeden Fall solle auch die Öffentlichkeit das Hallenbad nutzen können.

Dafür plädierte Bürgermeister Mahl ebenfalls, wies aber noch darauf hin, dass mit einer öffentlichen Nutzung auch der Bedarf an Arbeitskräften steigen werde. Die Detailplanung will der Stadtrat nach der Sommerpause angehen.

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