Neuer Mountainbike-Park im Heumöderntal

27.1.2018, 15:57 Uhr
Neuer Mountainbike-Park im Heumöderntal

© Benjamin Huck

Der Waldgasthof Heumöderntal, am Ende der Treuchtlinger Uhlbergstraße, war nach seiner Eröffnung in den 1970er Jahren ein beliebtes Ausflugsziel. In den damals noch schneereicheren Wintern war auch der Skihang mit dem Lift gut besucht. Doch in den vergangenen Jahren war der Gasthof nur noch sporadisch geöffnet. Das soll sich nun ändern.

Bei der jüngsten Stadtratssitzung stellte Robert Rieger von der Ridetime GmbH, die die Marke Heimatrausch und den Kletterwald in Pappenheim betreibt, das Vorhaben des Unternehmens vor. Denn aus dem alten Gasthaus soll wieder ein Ausflugsziel werden – das Menschen aus der ganzen Region anlocken soll.

Das ist im einzelnen geplant: Der ehemalige Waldgasthof soll als Tagescafé mit Brotzeitstube reaktiviert werden. Die Aufnahme der Bewirtung ist für den Juli 2018 geplant, der Betrieb wird von 12 bis 18 Uhr, vor allem an den Wochenenden, geöffnet haben. Die vier Doppel- und drei Einzelzimmer des Gasthauses sollen ganzjährig mit oder ohne Frühstück vermietet werden. Die Gäste sollen ab 2019 auch auf einem Wohnmobilstellplatz mit sieben Parzellen übernachten können. Wahrscheinlich im Jahr 2020 soll ein Hüttendorf mit Zelten oder kleinen Holzhäusern entstehen, in dem eine Schulklasse mit maximal 35 Schülern untergebracht werden können. Die Hütten sollen eigene sanitäre Anlagen bekommen.

Hauptattraktion neben dem Gasthof soll ein Mountainbike-Übungsparcours werden – der Trailpark „Heumödern Trails“. Das Übungsgelände wendet sich an Familien und Einsteiger und ist nach Angaben von Rieger „ein Alleinstellungsmerkmal für die Region.“

Fünf verschieden schwere Strecken

In der Planung befinden sich im Moment fünf Strecken, die eine Gesamtlänge von neun Kilometer erreichen. „Die Trassen gibt es sowieso schon, wir werden sie legalisieren“, sagt Rieger, der bereits mit den Verantwortlichen der Bayerischen Staatsforsten sowie des Stadtwalds ausführliche Gespräche zu dem Thema geführt hat. Ähnlich wie Skipisten werden die Radstrecken je nach Schwierigkeit farblich gekennzeichnet – drei grüne Strecken für Einstiger und zwei rote Trassen im mittleren Bereich. Außerdem soll es diverse Übungselemente für die Mountainbiker geben, etwa eine Wellenbahn.

Damit alles verwirktlich werden kann, muss eine Bauleitplanung eingeleitet werden, worüber die Stadtratsmitglieder informiert wurden. Die zeigten sich dem Vorhaben grundsätlich positiv gegenüber, trotz einiger Bedenken, etwa hinsichtlich der Verkehrsbelastung für die Anwohner oder Schäden am Wald. Rieger tritt diesen Bedenken entgegen. So sei sein Vorhaben eng mit den Staatsforsten abgestimmt. Für den Landesbetrieb soll es sich um ein Vorzeigeprojekt handeln, das zeigen soll, wie die Mountainbiker in geordnete Bahnen gelenkt werden können.

Mit großer Mehrheit stimmte der Stadtrat der Einleitung der Bauleitplanung zu. Verläuft alles nach Plan, sollen die Vorbereitungen im Frühjahr beginnen. Im Juli will der Eigentümer die Eröffnung der Strecken und der Gaststube feiern. Die Vision des Anbieters: Ein Hotspot für Mountainbiker mit Fahrtechniktrainings und geführten Touren, der auch als Schulungszentrum für Radsportverbände dient.

 

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