Neuer Name und neues Logo fürs Volkskundemuseum

10.2.2020, 05:56 Uhr
Neuer Name und neues Logo fürs Volkskundemuseum

© Foto: Stadt Treuchtlingen / Con4Com!

Was will der Logoentwurf für das Treuchtlinger Volkskundemuseum aussagen? Diese Frage stellten sich nicht wenige Mitglieder des Ausschusses für Kur-, Kultur- und Tourismus des Treuchtlinger Stadtrats, die in ihrer jüngsten Sitzung die Entwürfe für eine neue "Wort- und Bildmarke" – also Name und Logo – des Museums diskutierten. Eine Kommunikationsagentur aus Eichstätt wurde beauftragt, das Museum neu zu vermarkten.

Der erste Logoentwurf sollte dabei an die traditionelle Weberei erinnern, die auch in Treuchtlingen mit der Aurnhammerschen Posamentenmanufaktur eine große Rolle gespielt hat. Also wurden grüne und blaue verwobene Fäden in T-Form gezeigt, aus deren Mitte ein schwarzes T für Treuchtlingen hervorragt. Doch die Anordnung erinnerte viele Räte eben eher an Gitterstäbe oder Kreuze und fiel bei den meisten Ausschussmitgliedern durch.

Besser kam da schon der zweite Entwurf an, der das für das Museum charakteristische blaue Haus in der Heinrich-Aurnhammer-Straße zeigt. Es soll als stilisiertes Logo dienen und irgendwann einen Wiedererkennungswert haben, so wie etwa der Treuchtlinger Stadtfuchs. Doch selbst dieses Logo war den Stadträten noch zu wenig stilisiert, sie forderten eine Nachbesserung von der Agentur.

Nun fehlte dem Kind noch ein Name. Soll es "Sammlung Treuchtlingen – Das Museum für Altmühlfranken" mit der Betonung auf dem "das" heißen, oder "Museum Treuchtlingen – Die Sammlung für Altmühlfranken", mit Betonung auf dem "die"? Diese Entwürfe hatte auch die Werbeagentur vorgeschlagen, Museumschefin Marlit Bauch ging damit zur Landesstelle für nichtstaatliche Museen und bekam eine eindeutige Empfehlung: "Sammlung" drücke oft einen Raum voller Exponate aus, die willkürlich zusammengestellt sind, während "Museum" für eine gewisse Wertigkeit stehe. Die Kommunikationsagentur sah das anders und sprach der "Sammlung" eine gewisse "Hochpreisigkeit" zu, hatte mit ihrem Vorschlag aber das Nachsehen. Die Sammlung soll nun aber im Untertitel vorkommen, und zwar mit Betonung auf dem "die", da es nirgendwo in der Region eine solch reichhaltige Zusammenstellung von Exponaten mit Bezug zu Altmühlfranken gebe.

Die Diskussion war schon fast am Ende, als SPD-Stadtrat und Sprachwissenschaftler Professor Joachim Grzega noch andere Vorschläge einbrachte, etwa "Treuchtlinger Altmühlfrankenmuseum". Auch Josef Ferschl (SPD) war die Sammlung noch ein Dorn im Auge, er schlug "Museum Treuchtlingen Altmühlfranken" vor. Den anderen Räten waren diese Ideen jedoch zu lang, eine kurze linguistische Diskussion über Satzlänge und Einprägungsfähigkeit endete ergebnislos. Kristina Becker (CSU) fehlte bei den Überlegungen der technische Aspekt, schließlich sei mit der neuen Entdeckerwerkstatt auch ein Angebot geschaffen worden, dass nun im Museumstitel nicht vorkommt.

Letztlich stimmten die drei gegen den Favoriten "Museum Treuchtlingen – Die Sammlung für Altmühlfranken", der nun mit einem noch stilisierteren Haus, vielleicht sogar in den Farben des städtischen Designs grün und blau, sämtliche Werbematerialien zieren soll. Das letzte Wort zu den fertigen Entwürfen hat dann noch der Gesamtstadtrat.

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