Sommerfahrplan: Am Treuchtlinger Bahnhof ist ab Juli wieder mehr los

21.5.2021, 16:01 Uhr
Sommerfahrplan: Am Treuchtlinger Bahnhof ist ab Juli wieder mehr los

© Foto: Lidia Piechulek

Die Bahn hat ihre Planungen für den Sommerfahrplan 2021 abgeschlossen. Ab Anfang Juli bietet die Deutsche Bahn laut einer Mitteilung des Unternehmens zahlreiche zusätzliche Verbindungen in beliebte Ferienregionen Deutschlands und nach Österreich an.

Dies wird auch der Treuchtlinger Bahnhof zu "spüren" bekommen, der als Knoten zwischen den Bahnstrecken Treuchtlingen – Nürnberg, Donauwörth – Treuchtlingen, München – Treuchtlingen und Treuchtlingen – Würzburg gilt. Der Bahnhof Treuchtlingen verfügt über sieben Bahnsteiggleise und wird laut Internet täglich von ungefähr 110 Regionalverkehrs- und Fernverkehrszügen der DB Regio und der DB Fernverkehr bedient.


Treuchtlinger Bahnhof wird fahrradfreundlicher


Laut Wikipedia, der freien Enzyklopädie im Internet, wurde der Treuchtlinger Bahnhof am 2. Oktober 1869 zusammen mit den beiden Eisenbahnstrecken Ansbach – Treuchtlingen und Treuchtlingen – Pleinfeld durch die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen eröffnet. Der Abschnitt Treuchtlingen – Pleinfeld wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Altmühlbahn gebaut. Gegenüber dem Empfangsgebäude entstand ein kleines Bahnbetriebswerk zur Wartung der Züge.

Ab 1870 noch mehr Anbindungen

1870 bekam Treuchtlingen eine weitere Anbindung an das Schienennetz mit der Bahnstrecke München – Ingolstadt – Treuchtlingen – Nürnberg. Am 1. Oktober 1906 nahmen die Bayerischen Staatsbahnen die Bahnstrecke Donauwörth – Treuchtlingen in Betrieb, die zuvor wegen der erforderlichen Steigungen als unwirtschaftlich angesehen wurde. Damit war die Direktstrecke Nürnberg – Augsburg fertiggestellt und der Umweg der Ludwig-Süd-Nord-Bahn über Nördlingen wurde unnötig.

Der Bahnhof Treuchtlingen wurde mit dem Streckenbau ausgebaut und von sieben auf 15 Gleise erweitert. Bis 1935 elektrifizierte die Deutsche Reichsbahn die Bahnstrecke Nürnberg – Augsburg. Gleichzeitig mit der Elektrifizierung wurde die Zahl der Bahnhofsgleise ab 1934 auf 27 erhöht. Fortan wurden in Treuchtlingen Züge, die von der Bahnstrecke Nürnberg – Augsburg auf die nicht elektrifizierten Strecken in Richtung Würzburg und Ingolstadt wechselten, in Treuchtlingen von Elektro- auf Dampftraktion umgespannt.

Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof mehrfach Ziel von Luftangriffen. Am 23. Februar 1945 wurden durch einen Bombenangriff etwa 300 Menschen getötet, die größtenteils bei der Zerstörung der Bahnsteigunterführung starben, erinnert Wikipedia.

1969 löste die Deutsche Bundesbahn das Bahnbetriebswerk Treuchtlingen auf. 1977 wurde der Bahnhof Treuchtlingen als Rangierknotenpunkt aufgelöst. Von 2004 bis 2006 modernisierte die Deutsche Bahn den Bahnhof. Es wurden neue barrierefrei ausgebaute Bahnsteige errichtet und das Empfangsgebäude saniert. Durch die Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Nürnberg – Ingolstadt Ende 2006 verlor der Bahnhof die meisten Fernverkehrsverbindungen zwischen Nürnberg und München. Im Juni 2017 beantragte die Deutsche Bahn schließlich den Rückbau verschiedener Weichen und Gleisabschnitte.


Historisches Treuchtlingen: Vier Bahnhöfe, die es nicht mehr gibt


Ab Anfang Juli gilt der Sommerfahrplan der Bahn. Mit ihm sollen Urlaubsziele wie Rügen, die ost- und nordfriesischen Inseln, Tirol und der Bodensee noch öfter und schneller erreichbar sein. Die Bahn informiert auch, dass dann zusammen mit weiteren saisonalen Verbindungen täglich über 10.000 Sitzplätze zusätzlich in den ICE- und IC-Zügen zur Verfügung stehen werden. Buchbar sind die Verbindungen bereits.

Vom 3. Juli bis 11. September bietet die Bahn beispielsweise erstmals auch eine Direktverbindung von Berlin nach Lindau-Reutin und Bregenz an.

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