Skepsis gegenüber Lift im Heumöderntal 

Treuchtlingen: Neuer Parkplatz für Biker und größeres Damwildgehege?

22.6.2021, 10:57 Uhr
Die Rehe dürfen wohl bleiben, wo sie sind. Das Damwildgehege wird bestenfalls zu ihrem Vergnügen noch etwas weiter in den Wald wandern.

© Jürgen Leykamm, NN Die Rehe dürfen wohl bleiben, wo sie sind. Das Damwildgehege wird bestenfalls zu ihrem Vergnügen noch etwas weiter in den Wald wandern.

"Das ist aber bislang nur ein Gedanke im Hinterkopf", suchte Bauamtsleiter Jürgen Herbst vor Ort etwaigen Spekulationen den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Da ist nichts am köcheln!" Sollte aus der Idee einmal Wirklichkeit werden, gelte es auf eine umweltverträgliche Umsetzung zu achten. Und darauf, dass die dort erzielte Wertschöpfung in der Gemeinde bleibt.


Neues Konzept: Hier sollen die Mountainbiker in Treuchtlingen parken


Zwischen dem besagten Feldstück und der Talstation liegt das Gehege, dessen Fläche deren Betreiber gerne für weitere Freizeitaktivitäten nutzen will. Eine teilweise Verschiebung des Wildgeheges von Oswald Bayer kommt seinen Worten zur Folge aber nur in Richtung Wald in Frage, wie dies auch vom Stadtrat unterstützt wird. Ein Ausweichen auf eine Freifläche würde es zu einem Farmwildgehege werden lassen – mit nicht tragbaren Konditionen.

Lifttrasse: Treuchtlingen müsse sich entwickeln können

Bei der eigentlichen Sitzung im Forsthaus sorgte schließlich die neu angedachte und quer durch den Wald führende Lifttrasse an der Station für Diskussionen. Hier werde "Natur in großem Maß zerstört", beschwerte sich eine Anwohnerin. "Wir gehen hier so schonend wie möglich vor", entgegnete Bürgermeisterin Kristina Becker: "Für die Anwohner tut es mir leid, da wird es gewisse Beeinträchtigungen geben, dafür aber fallen die anderen beiden Lifttrassen weg". Treuchtlingen müsse sich aber entwickeln können.


Neuer Lift im Heumöderntal stößt auf Widerstand


Eine weitere Frage zielte darauf ab, warum sich die Bemühungen um die Biker auf das Heumörderntal konzentrierten. Dies geschehe, um die Besucherströme zu kanalisieren und so dafür zu sorgen, dass die Natur in anderen Ecken des Gemeindegebiets verschont bleibe, so Becker. Ein weiterer Besucher befürchtete, dass durch den neuen Lift noch mehr Mountainbiker angelockt würden, wobei die Lage sich in Corona-Zeiten schon grenzwertig gestalte. Das sei aber der Pandemie geschuldet, entgegnete die Bürgermeisterin. Aus dem gleichen Grund habe es bislang noch keine Anwohner-Veranstaltung zu diesem Thema gegeben, was aber sobald möglich nachgeholt werde.

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