Treuchtlinger Altmühltherme hat neues Preiskonzept

12.6.2018, 06:04 Uhr
Treuchtlinger Altmühltherme hat neues Preiskonzept

© TK-Archiv/Patrick Shaw

Badleiter Ulrich Schumann präsentierte die neue Preisstaffelung bei der jüngs­ten Stadtratssitzung. Vor der Modernisierung habe es in der Therme fünf Tarifzonen gegeben (Thermalbad, Freibad, Hallenbad, Wellenbad und Sauna) – mit Barrieren dazwischen, einem nicht von überall zugänglichen Restaurant sowie unterschiedlichen Eintrittszeiten und -preisen. Im Hallenbad schlossen sich verschiedene Nutzungen wie Wellenbetrieb, Schulsport oder Klettern gegenseitig aus. Immer wieder hätten sich Gäste über diesen „Tarifdschungel“ beklagt.

Das neue Preissystem besteht nun nur noch aus drei Zonen mit einheitlichen Zugangszeiten. Ab Ende Juli soll es greifen – dann soll der erste modernisierte Badbereich wieder öffnen.

Treuchtlinger Altmühltherme hat neues Preiskonzept

© NN-Infografik

Den größten Einschnitt gibt es im Freibad. Dort, wo bisher Kinderbe­cken, Spielplatz, Liegewiese und Kiosk waren, entsteht derzeit der neue Saunagarten. Und auch das Thermalbad erhält im zweiten Bauabschnitt einen größeren Außenbereich, wodurch die zweite Liegewiese wegfällt. Für Sonnenhungrige bleiben dann nur noch der schmale Streifen entlang der Altmühl und die Betonstufen vor dem Hallenbad.

Das nehmen Stadt und Badleitung in Kauf, um die Therme von anderen Bädern der Region abzugrenzen. „Wir wissen, dass wir den tollen Freibädern im Landkreis an heißen Tagen nicht das Wasser reichen können“, räumt Schumann ein. Dies betreffe aber nur 20 bis 30 Tage im Jahr. An allen anderen haben die Freibadbesucher in Treuchtlingen nun die Nase vorn, denn sie dürfen mit ihrer Eintrittskarte künftig auch das komplette Hallenbad mitnutzen. Das heißt jetzt „Familien- und Aktivbad“ und punktet durch die Kombi-Lösung vor allem bei weniger schönem Wetter – was hierzulande eher die Regel aus die Ausnahme ist.

Der Eintrittspreis für den Hallenbadbereich verändert sich für Erwachsene kaum. 4,80 Euro zahlen sie für zwei Stunden, einen Euro für jede weitere halbe Stunde. Bisher waren es 4,90 Euro für zweieinhalb Stunden und 7,20 Euro mit Wellenbetrieb (den es nun nicht mehr gibt). Allerdings ist jetzt das Freibad mit drin, und die Tageskarte lohnt sich mit 6,80 Euro künftig schon ab drei Stunden Aufenthalt.

Treuchtlinger Altmühltherme hat neues Preiskonzept

© Altmühltherme

Kinder, Schüler, Studenten und Behinderte erhalten keine unterschiedlichen Rabatte mehr, sondern generell 30 Prozent Abzug auf den Erwachsenenpreis. Das ist rund zehn Prozent teurer als bisher. Günstiger wird es für Familien, die nun für 11,30 Euro zwei Stunden und für 16 Euro einen ganzen Tag lang baden gehen können. Dies gilt für zwei oder auch nur einen Erwachsenen mit mehreren Kindern. Kos­tenlos kommen Kinder allerdings künftig nur noch bis zum Alter von sechs Jahren ins Bad, bisher waren es sieben. Das sei „marktüblich“, so Schumann.

Dennoch sollen Stammgäs­te, die ausschließlich ins Freibad möchten, nicht immer den Hallenbad-Eintritt mit bezahlen müssen. Deshalb gibt es für 96 Euro weiterhin die Freibad-Saisonkarte sowie künftig eine Zehnerkarte. Die kostet 40 Euro – genauso viel wie auch bisher zehn Freibadbesuche – und berechtigt ebenfalls zum freien Übergang ins Hallenbad. Zudem ist sie übertragbar und von meheren Gästen nutzbar. Das Nachsehen hat lediglich, wer nur sporadisch oder einmal ins Freibad möchte. Er zahlt dann den vollen Kombi-Preis. Eine eigene Freibad-Kasse gibt es in Zukunft nicht mehr.

„Das gesamte Konzept resultiert aus den Besucher- und Erlösprognosen von 2015“, erklärt Bad-Chef Schumann. „Sollten sie sich nicht bestätigen, müssen die Tarife angepasst werden.“ Geöffnet haben Hallen- und Freibad künftig einheitlich täglich von 9 bis 21 Uhr. Von 7.30 bis 9 Uhr sind die Becken für den Schulsport reserviert, danach findet im Hallenbad Parallelbetrieb mit Trennbahnen statt. Das hat den Vorteil, dass der Schulsport auch nachmittags möglich ist.

„Wir werden Diskussionen aushalten müssen“, ist sich Schumann über die Tragweite der Änderungen im Klaren. Auch laut Bürgermeister Werner Baum waren die Debatten über das neue Konzept nicht ganz einfach. Es sei aber „plausibel“ und nach den Vorberatungen in den Stadtratsfraktionen „mit großer Mehrheit beschlossen worden“.

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