Treuchtlinger Blühflächen: Umweltschutz mit Cola?

28.8.2017, 12:59 Uhr
Treuchtlinger Blühflächen: Umweltschutz mit Cola?

© Marlit Bauch

Die Coca-Cola-Marke „ViO“ feiert heuer ihren zehnten Geburtstag. Aus diesem Anlass will sich das Unternehmen unter dem Motto „ViO und Du für Deutschlands Natur“ für den Schutz und Erhalt der heimischen Umwelt einsetzen. Die Verbraucher sollen mit einer Online-Abstimmung entscheiden, welche der 16 zur Auswahl stehenden Naturschutzprojekte als „ViOtope“ finanzielle Unterstützung erhalten. Am Ende sollen zehn Gewinner mit insgesamt 150.000 Euro gefördert werden.

Als einziger Kandidat aus Bayern mit dabei ist der Naturpark Altmühltal und sein Blühflächen-Projekt „Arche Noah für blühende Raritäten“. Die mögliche Förderung dafür würde das Naturpark-Informations- und Umweltzentrum erhalten. Neun Blühflächen wollen Ehrenamtliche in Treuchtlingen und Umgebung anlegen, etwa am Stadtschloss und an der Grundschule (wir berichteten). Vor dem Wertstoffhof und am Karlsgraben gibt es bereits solche Areale mit Wiesenglockenblumen, Schlüsselblumen oder Kuckuckslichtnelken.

Der potenzielle Förderer, die Coca-Cola-Company, steht jedoch zugleich in der Kritik diverser Umweltschutzverbände. Unter dem Namen „ViO“ bietet der weltweit größte Getränkehersteller Mineralwasser, Bio-Limonaden und Schorlen an – hauptsächlich in Plastikflaschen. Zudem steht der Konzern im Verdacht, in Indien stellenweise Wasservorkommen zu Las­ten der Bevölkerung auszubeuten. In den vergangenen Jahren hat sich die Lage Berichten zufolge allerdings wohl verbessert.

Die in Deutschland verkauften ViO-Getränke werden nach Angaben des Unternehmens zu 99 Prozent auch hierzulande produziert. Der Coca-Cola-Konzern wirbt mit seiner sozialen Verantwortung und der finanziellen Bezuschussung mehrerer Umweltschutzprojekte. Die Online-Abstimmung mit Gewinnspiel läuft noch bis zum 30. November unter www.vio.de/de/nachhaltigkeit.

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