Was wird aus Gundelsheimer Feuerwehr und Auernheimer Raiffeisenbank?

16.12.2019, 06:04 Uhr
Was wird aus Gundelsheimer Feuerwehr und Auernheimer Raiffeisenbank?

© TK-Archiv / Patrick Shaw

Kehrt bald neues Leben in die ehemalige Auernheimer Raiffeisenbank ein? Die beiden Gebäude der vor anderthalb Jahren geschlossenen Filiale liegen prominent im Dorfzentrum, ähnlich wie viele der anderen elf Geschäftsstellen im Landkreis, die bis Anfang 2020 aufgegeben wurden oder noch werden. In mehreren könnten Bürgerhäuser entstehen, so wie unter anderem in Alesheim geplant, manche werden schon jetzt von den Ortsvereinen genutzt.

Das ist auch in Auernheim der Fall. Die Raiba-Halle gehört der Stadt, und die möchte sie auch künftig der Dorfgemeinschaft lassen. Die benachbarte Geschäftsstelle ist unter anderem als Jugend- und Seniorentreff, Dorfladen und Versorgungsstützpunkt für den Weihnachtsmarkt im Gespräch. Ein konkretes Konzept dafür sollen die Auernheimer im Zuge der bereits beantragten Dorferneuerung erarbeiten. Da das Gebäude "gut in Schuss" und der Unterhalt "unproblematisch" sind, plädierte der Bauausschuss einstimmig dafür, so lange die Füße still zu halten.

"Unschöne Ausschwemmungen"

Anders sieht das beim ehemaligen "Krauß-Anwesen" aus, das die Stadt auf Wunsch der Auernheimer Dorfgemeinschaft gekauft hat, um dort im Rahmen der Dorferneuerung Bauplätze zu schaffen. Hallen und Scheune sind laut Bauamtsmitarbeiter Thomas Schäff mittlerweile so marode, dass nur der Abriss in Frage kommt. Zudem gebe es aus dem früheren Schweinestall bei Regen immer wieder "unschöne Ausschwemmungen in den Gemüsegarten der Nachbarin".

Das vom einstigen Besitzer in Eigenregie gebaute Haupthaus wäre aber nach Ansicht von Hans König (TBL) noch intakt genug, um es "als Sanierungsobjekt zu vermarkten". Deshalb votierte der Ausschuss nur für den Teilabbruch der Wirtschaftsgebäude. Für ihn muss die Stadt hinsichtlich der Dorferneuerung den "vorzeitigen Maßnahmenbeginn" beantragen.

Einst Gundelsheims Rathaus

Das alte Feuerwehrhaus in Gundelsheim wird schließlich ab dem Frühjahr nicht mehr benötigt, die Fahrzeuge stehen schon jetzt im neuen Haus. "Das kann man zeitnah vermarkten", meint Bürgermeister Werner Baum. Thomas Schäff wies zudem auf zahlreiche Schäden hin, um die sich seit mehr als zehn Jahren niemand mehr gekümmert habe. Eine Sanierung und Vermietung sei für die Stadt deshalb unwirtschaftlich. Gleiches gelte wegen der eingezwängten Lage zwischen Dorfstraße und Möhrenbach für einen Neubau. "Zusperren und den Schlüssel wegwerfen" gehe freilich auch nicht.

Ortssprecher Karl Heckl (CSU) plädierte ebenfalls für den Verkauf, und zwar "schnellstmöglich, aber nicht vor Mai 2020". Dem schloss sich der Ausschuss an. Klaus Fackler (UFW) wies überdies darauf hin, dass das Gebäude früher nicht nur Feuerwehrhaus, sondern bis in die 1930er-Jahre Kindergarten und bis zur Gebietsreform Gundelsheims Rathaus gewesen sei. Die Bausubstanz sei also gar nicht so schlecht.

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