240 Gäste im China-Restaurant: Dieses Bußgeld wird nun fällig

8.1.2021, 14:43 Uhr
Weil der Betreiber eines Ansbacher China-Restaurants die Corona-Regeln missachtete, wird nun ein empfindliches Bußgeld fällig.

© NEWS5 / Frank, NEWS5 Weil der Betreiber eines Ansbacher China-Restaurants die Corona-Regeln missachtete, wird nun ein empfindliches Bußgeld fällig.

Rund 20 Beamte waren am Reformationstag Ende Oktober des vergangenen Jahres in dem Ansbacher Lokal im Einsatz. Es war der letzte Öffnungstag bevor alle Restaurants landauf, landab schließen mussten. Ein Gast habe die Polizei gerufen, weil sich zu viele Personen in dem Restaurant aufgehalten haben, sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe bei der Polizeiinspektion Ansbach im Nachgang vor rund zwei Monaten.

Rund 240 Gäste seien in dem asiatischen Restaurant gewesen, der Sicherheitsabstand sei häufig nicht eingehalten worden, so der Beamte weiter. „Die Gäste standen und saßen zum Teil Schulter an Schulter“, erklärte er. Auch vor dem Buffetbereich sei der Platz sehr beengt gewesen.

Keine angemessene Belüftung

Eigentlich habe am Eingang eine Liste ausgelegen, um die Gäste zu registrieren. Doch dem seien nicht alle nachgekommen, stellte der Ermittlungsgruppenleiter fest. „Auf dem Parkplatz standen insgesamt 150 Autos, die teilweise in der zweiten und dritten Reihe geparkt haben“, erklärte der Beamte. Außerdem habe der Inhaber auch nicht für eine angemessene Belüftung der Räume gesorgt.

Der Einsatz habe rund zwei Stunden gedauert, wie der Beamte im Rückblick feststellte. Der Einsatz sei ganz problemlos abgelaufen, die Gäste seien alle sehr kooperativ gewesen, so der Gruppenleiter. „Wir haben von 240 Leuten die Personalien festgestellt“, machte der Beamte klar. Auf die Gäste selbst seien keine weiteren Maßnahmen zugekommen, so der Beamte weiter.


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Beim Inhaber ist das ganz anders. Das Verfahren gegen ihn ist nun rechtskräftig. Das hat die Pressestelle der Stadt auf Anfrage mitgeteilt. Insgesamt sind für den Besitzer des Asia-Lokals Bußgelder in Höhe von insgesamt 6000 Euro aufgelaufen. Laut Stabstelle fallen 5000 Euro wegen Verstoßes gegen die Hygienemaßnahmen an. Das betrifft die Maskenpflicht und die nicht eingehaltenen Mindestabstände.

Verstoß gegen Hygienekonzept

1000 Euro Bußgeld kommen wegen des Verstoßes gegen das Hygienekonzept obendrauf. Diese Summe beziehe sich auf die Erhebung der Kontaktdaten und den Datenschutz, wie die Stabstelle von Oberbürgermeister Thomas Deffner weiter mitteilt.

Die Höhe des Bußgeldes wurde erst auf wiederholte Nachfrage unserer Zeitung mitgeteilt. Erst als noch einmal ausdrücklich das presserechtliche Auskunftsrecht geltend gemacht und die Beschreitung des Rechtswegs angekündigt wurde, erfolgte knapp zwei Stunden vor Ablauf der gesetzten Frist die Auskunft.

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