34. FantasyFilmFest: Kino mit Herz- und Kunstblut

14.9.2020, 19:27 Uhr
34. FantasyFilmFest: Kino mit Herz- und Kunstblut

© Foto: Constantin Film

Dort werden an fünf Tagen 21 ausgewählte Filme aus dem weiten Feld des fantastischen Films gezeigt. Das Stichwort Fantasy steht hier jedoch nicht für Elfen, Feen und Drachen, sondern für Genre-Beiträge im Spannungsfeld von A wie Arthaus bis Z wie Zombie. Gezeigt wird Kino abseits vom Mainstream: Filme mit viel Herz- und Kunstblut, die fordern und gerne auch mal überfordern. Internationales Kino, das aus der Reihe tanzt und für das sich nicht immer ein Verleih oder gar ein regulärer Kinostart findet, auch wenn es definitiv ein Publikum dafür gibt.

2020 geht es um finstere Keller, schwere Wandschränke und abgelegene Dachböden, um unterdrückte sexuelle Gefühle und Mauern des Schweigens. Wir erleben uralte Hexen, tote außerirdische Herrscher, künstliche Intelligenz und das gar nicht mal so ungefährliche Hobby "Tauchen".

Genrefilme sind ja gerne auch Spiegel der Gesellschaft. Aktuelle Trends: Rache und Generationenwechsel. So stellt beim diesjährigen "FFF" Brandon Cronenberg, Sohn des großen Body-Horror-Meisters David Cronenberg ("Die Fliege", "Scanners"), seinen Thriller "Possessor" vor, in dem eine Auftragskillerin ihr blutiges Tagwerk in Form von raffiniertem Körpertausch verrichtet.

"Daniel isn’t real" und "Dinner in America"

In "Daniel isn’t real" spielt Arnold Schwarzeneggers Sohn Patrick den imaginären Freund des achtjährigen Luke, der diesem hilft, über ein traumatisches Erlebnis hinweg zu kommen. Doch je älter Luke wird, umso fordernder, eifersüchtiger und übergriffiger wird besagter Daniel ...

"Dinner in America" schickt ein tolpatschiges Loser-Liebespärchen auf Tour: Simon und Patty sind zwei Außenseiter wie aus dem Mobbing-Lehrbuch. Doch als Patty ihre Lieblings-Garagen-Punk-Band live sehen will, verspricht Simon, sie dorthin zu bringen – koste es, was es wolle!

Von einem schnulzigen Pop-Soundtrack getragene Komödie...

Die bonbonbunte, von einem schnulzigen Pop-Soundtrack getragene Komödie "Palm Springs" behandelt das Thema Zeitschleife. Auch bei Nyles grüßt täglich das Murmeltier, wieder und wieder muss er dieselbe bescheuerte Hochzeitsfeier durchleben. Doch dann hat das Schicksal Erbarmen und stellt ihm die temperamentvolle Sarah als Leidensgenossin an die Seite. Und siehe da: Gemeinsam lässt sich so ein Alptraum in der Matrix-Endlosschleife gleich ein ganzes Stück besser aushalten...

Ein Wiedersehen mit Kevin James aus der beliebten Sitcom "King Of Queens" gibt es in dem knallharten Revenge-Thriller "Becky". Da taucht unser Lieblingspaketbote als fieser Neo-Nazi auf, der in abgelegener Ferienhaus-Idylle Jagd auf die 13-jährige Titelheldin macht. Doch wie Eltern, Lehrer und Horrorfans bereits wissen: Unterschätze niemals einen angepissten Teenager!

Informationen unter www.fantasyfilmfest.com.

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