46.000 Euro! Beamtin verklagt Bauamt wegen verschimmelter Akten

13.12.2019, 15:42 Uhr

Gleich zwei Instanzen von Gerichten, das Verwaltungsgericht Regensburg und der Verwaltungsgerichtshof München, beschäftigten sich mit dem kurios anmutenden Fall, wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet. Geklagt hatte eine Architektin, die inzwischen in den Ruhestand versetzt wurde, wegen eines Vorfalls im Herbst 2013.

Zu der Zeit – es ging um sechs Arbeitstage – leistete die Frau Dienst im Bauamt. Beim "Arbeiten mit verschimmelten Akten kam es zu gesundheitlichen Beschwerden".

Gerichte werteten es nicht als Arbeitsunfall

Dass die Atemnot durch den Kontakt mit Schimmelpilzen ausgelöst worden war, attestierte auch ein Gutachter. Dennoch werteten die Gerichte, auch auf Grundlage eines weiteren Gutachtens, den Kontakt mit den Schimmelakten nicht als Arbeitsunfall. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Aktenkontakt und Erkrankung sei nicht erkennbar.