Advent trotz Corona: Hier bringen Sie sich in Stimmung

21.11.2020, 11:16 Uhr
Der Rothenburger Reiterlesmarkt in besseren Zeiten.

© Willi Pfitzinger/Rothenburg Tourismus Der Rothenburger Reiterlesmarkt in besseren Zeiten.

Zu den ausgefallensten Ideen zählen Drive-in-Weihnachtsmärkte: Ein Gastronom in Landshut hat seinen Biergarten weihnachtlich dekoriert, beim Durchfahren erfreuen Lichterketten und Tannenbäume die Besucher, bis 20. Dezember gibt es auch Bratwurst in der Semmel, Gulaschsuppe, Crepes und heiße Maroni. Im Freizeitpark Wunderland Kalkar am Niederrhein ist ein „Winter Wunderland Drive-in“ geplant, bei dem ein zweieinhalb Kilometer langer Rundweg die Autofahrer durchs dekorierte Außengelände und Hallen führt.


Bringen Sie sich bitte stets vor einem Besuch per Internet auf den aktuellsten Stand, ob der Markt nicht doch kurzfristig abgesagt wurde.


Dresden wollte eigentlich vom 23. November bis zum 24. Dezember 2020 den Striezelmarkt zum 586. Mal eröffnen, dann stand die zweite Dezemberwoche auf dem Plan. Kurz nach Drucklegung unserer Printausgabe von gute reise kam die Nachricht: "Der älteste urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt Deutschlands, der berühmte und beliebte Dresdner Striezelmarkt, findet in diesem Jahr nicht statt. Diese Entscheidung hat die Dresdner Stadtverwaltung bekanntgegeben. Oberbürgermeister Dirk Hilbert dazu: „Die aktuelle Situation lässt keine andere Entscheidung zu.“ Grund dafür sind sowohl die aktuelle Infektionslage als auch eine fehlende Aussicht, dass in absehbarer Zeit eine Lockerung der zur Zeit geltenden Corona-Einschränkungen erfolgt. Inwieweit es die anderen, thematischen Weihnachtsmärkte geben wird, wird aktuell noch zwischen der Stadtverwaltung und den jeweiligen Organisatoren geklärt.

In Würzburg soll der Weihnachtsmarkt vom 27. November bis zum 23. Dezember stattfinden – mit größeren Abständen und breiteren Wegeflächen: Vor der Kulisse von Falkenhaus und Marienkapelle sind nur 40 statt 80 Marktstände erlaubt. Der „Würzburger Winterwald“ auf dem Promenadeplatz, in dem Getränke und Speisen serviert werden sollten, wurde gestrichen. Es hätte sich um eine „Unterhaltungsveranstaltung“ gehandelt, die derzeit nicht erlaubt sei, so die Stadt.

Mit einem ähnlichen Konzept – kein Alkohol und abgetrennte Verzehrbereiche – möchte auch Weimar mit der „Weimarer Weihnacht“ ab 1. Dezember an den Start gehen. Der Weihnachtsmarkt wird dabei zu einem erweitertem Wochenmarkt: Von Montag bis Samstag stehen dort bei weihnachtlicher Musik insgesamt 24 Stände in erweitertem Abstand. Neben dem üblichen Angebot gibt es dort Weihnachtsdekoration, kunsthandwerkliche Artikel, Kerzen, Räucherwerk, Schmuck und Baumstriezel.
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In Berlin sind ebenfalls zahlreiche Märkte bereits abgesagt – darunter der am Gendarmenmarkt und am Schloss Charlottenburg. Nach Ende des November-Lockdowns wollen dennoch einige Märkte öffnen: Ab 1. Dezember etwa der am Alexanderplatz mit halb so vielen Buden wie sonst. Auch die „Berliner Weihnachtszeit“ am Roten Rathaus findet statt, außerdem eine abgespeckte „Winterwelt“ am Potsdamer Platz. Der „Historische Weihnachtsmarkt“ auf dem RAW-Gelände mit altem Handwerk vergibt online Tickets.

Advent trotz Corona: Hier bringen Sie sich in Stimmung

© Stefan Mößler-Rademacher

In München sind der Christkindlmarkt am Marienplatz, die Weihnachtsmärkte in den Stadtvierteln sowie das Tollwood-Winterfestival abgesagt worden. In Stuttgart sorgen zwei große beleuchtete Weihnachtsbäume auf dem Schloss- und Marktplatz für ein stimmungsvolles Ambiente. In der Innenstadt werden zudem Verkaufsstände „in beschränkter Zahl“ zugelassen. Imbiss- und Getränkeverkauf ist aber nicht erlaubt, lediglich Buden mit weihnachtlichen Angeboten oder Süßwaren zum Mitnehmen.

Mehr als eine Million Lichter lassen Magdeburgs Innenstadt in der Adventszeit funkeln: Die „Lichterwelt“ mit Installationen und Lichterketten versteht sich in diesem Jahr „als Zeichen für Mut und neue Hoffnung in der aktuell schweren Zeit“. Statt eines Weihnachtsmarkts sorgen einzelne Buden für Adventsstimmung.

Statt des beliebten Reiterlesmarkts erwartet Besucher in Rothenburg ob der Tauber 2020 nur „ein weihnachtliches Angebot seitens der Rothenburger Einzelhändler und der örtlichen Gastronomie“, so die Stadt. Bis 6. Januar wird es einige Kunsthandwerker- und Verkaufsbuden rund um den Marktplatz geben. Garantiert für Weihnachtsstimmung sorgt das „Käthe Wohlfahrt Weihnachtsmuseum“ – dort dreht sich immer alles um Weihnachten.

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