Altmühltal Classic Sprint: Oldtimer-Rallye quer durch Franken

9.6.2017, 18:03 Uhr
Altmühltal Classic Sprint: Oldtimer-Rallye quer durch Franken

© Foto: André Ammer

In den 1920er Jahren sorgten die sogenannten Bentley Boys, eine Gruppe reicher britischer Automobilisten, auf den Rennstrecken der Welt für Furore und sprangen sogar als Finanziers ein, als dem Hersteller 1925 der Bankrott drohte. Die einstigen Rennwagen mit einem Hubraum von bis zu acht Litern, oft im traditionellen British Racing Green lackiert, ziehen allein wegen ihres Motorgeräuschs auch heute noch auf jeder Oldtimer-Veranstaltung die Blicke auf sich.

Auch bei der am Freitag startenden "fränkischen Mille Miglia" ist wieder einer dieser Bentley-Rennwagen mit von der Partie und wird zusammen mit anderen einstigen Boliden wie einem Buick Indyracer, der 1929 in Indianapolis fuhr, oder einem Bugatti T51 oder einem Ferrari 500 Mondial um die Aufmerksamkeit der Zuschauer buhlen.

Erlesenes trifft Brot und Butter

Solche Klassiker, zumal wenn mit ihnen Rennsiege errungen wurden, sind oft einen siebenstelligen Eurobetrag wert, doch im Starterfeld des elften Altmühltal Classic Sprint findet sich auch eine ganze Reihe einstiger "Brot-und-Butter-Autos" wie VW Käfer oder Fiat 500.

"Wir wollen das Feld so bunt wie möglich gestalten. Die ganze Vielfalt der Automobilgeschichte soll sich bei uns widerspiegeln", erklärt Veranstalter Uwe Wießmath, der aber auch in diesem Jahr vielen Bewerbern schweren Herzens absagen musste.


Der genaue Zeitplan der Altmühltal Franken Classic


160 Teilnehmerfahrzeuge rollten 2016 durch die Region, heuer haben die Ausrichter von der Squadra Franconia das Feld auf 130 Autos limitiert. "Ein bisschen kuscheliger und heimeliger als im Vorjahr", wollte Uwe Wießmath die elfte Auflage des Altmühltal Classic Sprint gestalten, unter anderem damit sich die Wartezeiten bei den Sonderprüfungen nicht zu sehr in die Länge ziehen.

Vor allem aber soll es bei manchen Zwischenstopps wie auf der Wülzburg bei Weißenburg nicht so eng wie bei der Jubiläumsveranstaltung im vergangenen Jahr zugehen.

Von Freunden für Freunde

Schließlich ist laut Wießmath das entspannte persönliche Miteinander ein wesentlicher Faktor der "fränkischen Mille Miglia". Im Gegensatz zu manchen anderen Oldtimer-Veranstaltungen gibt es keinen VIP-Bereich und keine Absperrungen.

Jeder Fan kann die Autos an den Zielpunkten genau in Augenschein nehmen und mit den Besitzern plaudern. Nicht umsonst heiße der Slogan der Veranstaltung "Von Freunden für Freunde".

Los geht es am Freitag um 18.30 Uhr vor der VR Bank im Nürnberger Tullnaupark, nach dem Start führt die traditionelle Prolog-Runde durch den Landkreis Fürth.

Über die einstige Industrie- und heutige Kulturmeile der Fürther Straße fahren die Teams nach Fürth und nach Zirndorf, danach geht es Richtung Cadolzburg und weiter nach Langenzenn, wo sich die Teilnehmer und ihre Fahrzeuge im Rahmen der Kirchweih präsentieren.

Am Samstag wird um 9 Uhr, ebenfalls an der VR Bank in Nürnberg, die Startflagge gesenkt. Die Route führt über Schwabach und Neuendettelsau Richtung Weißenburg auf die Wülzburg. Am Samstagnachmittag steht eine Runde durch das Altmühltal auf dem Programm, am Sonntag geht es über Roth nach Georgensgmünd. Dort steht erneut ein "Car and Style Award" auf dem Programm, bei dem eine Jury bewertet, wie gut das Outfit von Fahrer und Beifahrer zum jeweiligen fahrbaren Untersatz passt.

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