Kandidat

Andreas Selz

Kommunalwahl in Bayern 2020
Andreas Selz
Steckbrief

Name:Andreas Selz

Alter:47

Beruf:Jugendsozialarbeiter

Wohnort:Stein

Partei:Die Linke

Liste:Die Linke

Mit mir an der Spitze werden sich in den nächsten sechs Jahren diese drei Dinge als erstes ändern:

Das, was sich mit mir als Bürgermeister von vorneherein ändern wird, ist, dass Stein nicht mehr geführt wird, wie es noch in manchen Vereinen üblich ist: Politik im Hinterzimmer und die Ergebnisse werden erst präsentiert, wenn schon alles entschieden ist. Für mich ist es eine Frage des ehrlichen und offenen Umgangs miteinander, dass Diskussionen um Lösungen und Entscheidungen in aller Öffentlichkeit geführt werden. Deshalb werde ich den nicht-öffentlichen Teil der Stadtrats- und Ausschusssitzungen auf das absolut mögliche Minimum reduzieren. Außerdem werde ich alle Sitzungen live per Internet übertragen lassen. Dazu sollen natürlich auch alle aufgezeichneten Sitzungen in einem öffentlich zugänglichen Archiv abrufbar sein. Ich will, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von Beginn an nicht nur mitgedacht, sondern auch in die Tat umgesetzt wird. Befragungen sind da nur ein Teil der verschiedenen Möglichkeiten und einfach nur Bürgersprechstunden sind definitiv nicht ausreichend. Demokratie ist nicht nur, alle paar Jahre ein Kreuz auf einem Stimmzettel zu machen. Demokratie lebt da, wo man sich treffen und über Lösung vor Ort diskutieren kann, da, wo Argumente gegeneinander abgewogen werden und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird, die für alle Beteiligten entsprechend ausgewogen und sinnvoll sind. Deshalb werde ich von Beginn an regelmäßige Treffen in ganz Stein organisieren, damit Interessierte Möglichkeiten haben, sich in den politischen Prozess miteinzubringen. Und über allem steht für mich die soziale Gerechtigkeit. Leben in Stein muss für alle möglich und finanzierbar sein. Deshalb werde ich unter anderem dafür sorgen, dass künftig nicht die Interessen von privaten Investoren im Vordergrund stehen, sondern die der Allgemeinheit. Zum Beispiel mit mehr sozialem Wohnungsbau durch öffentliche oder genossenschaftliche Bauträger.

Das größte Ärgernis in meiner Gemeinde/Stadt/in meinem Landkreis ist…

Für mich ist das größte Ärgernis, dass die Stadtpolitik keinem Gesamtkonzept folgt. Einfach nur „das Beste“ für Stein zu wollen reicht nicht! Denn das lässt sich beliebig auslegen und führt nur zu vereinzelten Projekten, die vielleicht aufsehenerregend, aber nicht nachhaltig sind. Nein, es braucht eine Stadtpolitik, die vor allem die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund stellt und nicht die von privaten Investoren. Es braucht mehr günstigen Wohnraum. Der Öffentliche Personennahverkehr muss endlich konsequent ausgebaut und wirklich günstig werden, damit möglichst viele auf das Auto verzichten können. Es muss viel engagierter daran gearbeitet werden, dass der Schwerlastverkehr nicht mehr über die B14 und damit durch Stein fährt! Es braucht insgesamt eine Stadtpolitik, die sich für die Belange derjenigen einsetzt, die nicht das Glück hatten, reich zu erben.

Dafür würde ich auf der Straße demonstrieren:

Ich werde natürlich auf die Straße gehen, wenn es meiner Meinung nach notwendig ist, in aller Öffentlichkeit zu zeigen, wofür ich stehe. Das habe ich schon oft getan und werde es auch weiterhin machen. Dabei kann ich mich jetzt in diesem Moment nicht auf einzelne Themen beschränken und eine nur unvollständige Aufzählung umfasst Punkte wie zum Beispiel: für bezahlbaren Wohnraum; dafür dass alle ein Einkommen beziehen, das wirklich zum Leben reicht; für den Wiederaufbau und den Ausbau der Sozialversicherungssysteme; für echte Religionsfreiheit; gegen alte und neue Nazis und für eine rote Ökologie statt grünem Kapitalismus. Ich trete für die universelle Geltung der Grund- und Menschenrechte ein, wie sie unter anderem die UNO-Menschenrechtscharta, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Bayerische Verfassung garantieren. Ich stelle mich gegen einen neoliberalen Umbau unserer Gesellschaft, in der jede und jeder nur für sich alleine steht. Stattdessen engagiere ich mich für eine solidarische Gesellschaft, in der alle zum Gemeinwohl und damit für ein gutes Leben für alle beitragen. Das alles beginnt für mich auch schon auf der kommunalen Ebene, hier in Stein. Und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werde ich in meiner Amtszeit alles tun, damit wir auf diesem Weg entscheidend weiterkommen.