84-Jährige in Feuchtwangen ermordet: Urteil erwartet

21.12.2017, 06:54 Uhr

Laut Anklage schlug, würgte und trat der junge Mann die wehrlose Frau im Oktober 2016 in deren Haus in Feuchtwagen. Anschließend habe er sie die Treppe in den Keller hinuntergestürzt. Dann soll der Angeklagte 200 bis 300 Euro aus dem Schlafzimmer des Opfers geraubt haben.

"Die Frau hatte über 40 Verletzungen", sagte Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger in seinem Plädoyer. Der Todeskampf des Opfers habe sich mehrere Minuten hingezogen. Er forderte lebenslange Haft für den 27-Jährigen.

Dessen jüngerer Bruder ist zwar ebenfalls wegen Mordes angeklagt, doch rückte der Staatsanwaltschaft im Verlauf des Prozesses von dem Vorwurf ab: In seinem Plädoyer forderte er nur noch zehn Monate Freiheitsstrafe wegen unterlassener Hilfeleistung.

Zum Prozessauftakt hatte der jüngere Bruder den Älteren schwer beschuldigt. Er habe ihn von der Tat abhalten wollen und "Hör auf, hör auf!" geschrien, sagte der Jüngere unter Tränen aus. Er habe aber nicht eingegriffen, weil er vor seinem Bruder Angst gehabt habe