Hanfshop in Ansbach

Ansbach: Erster CBD-Laden soll gesellschaftliches Umdenken anregen

Gregor Grosse

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29.1.2022, 11:57 Uhr
Der CBD-Laden "Grünes Gold" in Ansbach bietet Hanfprodukte in allen möglichen Varianten an.

© Privat Der CBD-Laden "Grünes Gold" in Ansbach bietet Hanfprodukte in allen möglichen Varianten an.

Nun hat also auch Ansbach einen: Mit "Grünes Gold" hat in der Stadt der erste CBD-Shop eröffnet. Julie Rauscher und Elias Beß sind die Inhaber des Ladens, der das Cannabidiol CBD in zahlreichen Varianten anbietet. Rauscher und Beß sind seit drei Jahren ein Paar und haben sich mit "Grünes Gold" ein zweites Standbein neben ihrem Körperformenstudio in Ansbach aufgebaut.

Beß ist gebürtiger Ansbacher und sei dadurch gut vernetzt in der Stadt und dem Umland. Daher haben die beiden Unternehmer sich für diesen Standort entschlossen. "Dass Hanf viele positive Wirkstoffe enthält, ist oft noch nicht bekannt - das wollen wir ändern", sagt Rauscher gegenüber nordbayern.

Ansbach: Erster CBD-Laden soll gesellschaftliches Umdenken anregen

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Bei CBD handelt es sich um einen Wirkstoff, der aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Anders als das berauschende Cannabidiol THC ist CBD nicht psychoaktiv und in Deutschland legal zu erwerben. In den letzten Jahren ist ein wahrer CBD-Hype in Deutschland entstanden - zahlreiche einschlägige Läden sind in dieser Zeit aus dem Boden geschossen.

Eine repräsentative Befragung des Hamburger Marktforschungsinstituts "EARSandEYES" von 2020 hat ergeben, dass 54 Prozent der Deutschen CBD korrekt zuordnen können. Zudem können sich 79 Prozent der CBD-Kenner vorstellen, den Wirkstoff für bestimmte gesundheitsbezogene Anwendungen einzusetzen.

Hochwertige Produkte aus Deutschland

Die Betreiber des CBD-Ladens in Ansbach wollen auf dieser Welle mitschwimmen. Dafür bieten sie nach eigenen Angaben hochwertige Produkte aus Deutschland an. "Unsere Produktpalette umfasst CBD-Extrakte, Hanftees, CBD-Kosmetik, CBD-Blüten, Fachliteratur und vieles mehr", erzählt Geschäftsführerin Rauscher.

CBD kann unter anderem entspannend, krampflösend und entzündungshemmend wirken. Besonders Menschen mit chronischen Beschwerden greifen gerne auf dieses Mittel zurück. "Immer mehr Ärzte und Heilpraktiker empfehlen die Produkte weiter und vor allem die Rückmeldung der Kunden zeigen, dass es ihre Beschwerden oftmals deutlich lindert", erklärt Rauscher, "das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind".

Wissenschaftliche Studien bescheinigen dem Cannabidiol tatsächlich ein großes Potential, aber nach wie vor gibt es einige offene Fragen zu potenziellen Neben- und Wechselwirkungen.

"Ein Umdenken ist spürbar"

Auf der anderen Seite müssen CBD-Läden immer wieder mit polizeilichen Maßnahmen rechnen - wenn die Behörden einen Missbrauch von Rauschmitteln vermuten. Nach dem Betäubungsmittelgesetz dürfen CBD-Produkte nicht mehr als 0,2 Prozent des psychoaktiven Wirkstoffs THC enthalten.

Die Betreiber des Ansbacher CBD-Shops machen sich darüber keine Sorgen: "Wir haben uns gemeinsam mit unserem Franchisegeber bereits im Vorfeld der Eröffnung mit allen relevanten Behörden in Ansbach in Verbindung gesetzt und stehen mit einigen davon in einem ständigen Austausch", so Rauscher.

Außerdem habe sich die neue Bundesregierung mit der geplanten kontrollierten Abgabe von Cannabis klar positioniert. "Dies führt bereits jetzt zu einem spürbaren Umdenken", sagt Rauscher.

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