Behördenverlagerung: So profitiert Ansbach von Söders Plänen

16.1.2020, 09:47 Uhr

In den kommenden zehn Jahren will die bayerische Staatsregierung rund 3000 Behördenarbeitsplätze aus München in meist strukturschwache ländliche Regionen Bayerns verlagern. Der Grund: Der Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will München entlasten und dafür jenen Städten einen Schub geben, die allmählich ausbluten. Auch viele fränkische Gemeinden sollen von der Umstrukturierung profitieren, wie der Ministerpräsident am Mittwoch bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion im oberbayerischen Kloster Seeon ankündigte. Ansbach etwa.

Bislang beherbergt die mittelfränkische Stadt vier der 24 Senate des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH). In spätestens zehn Jahren sollen alle Senate in Ansbach ihre Urteile fällen. 120 Beschäftigte des Verwaltungsgerichtshofs sollen damit von München in die fränkische Stadt kommen. Dazu kommen rund 40 weitere Stellen aus der Landesanwaltschaft.

Hunderte neue Studienplätze für Ansbach

Doch nicht nur Arbeits- sondern auch Studienplätze will Söder in den darbenden Regionen voranbringen. 10.000 neue hatte die Regierung bereits beschlossen, jetzt packt Söder noch einmal fast 3250 oben drauf. Sie sollen auf sämtliche Universitäten und staatliche Hochschulen über das ganze Land verteilt werden. Für Ansbach bedeutet das 560 weitere Studienplätze.


Das bedeutet Söders Behördenverlagerung für Franken


In Mittelfranken und Oberfranken profitiert außerdem die Friedrich-Alexander-Universität mit 751 neuen Plätze vor allem in den Hightech-Fächern, die Technische Hochschule Nürnberg mit 264 Plätzen und Triesdorf mit 75 Plätzen. Für die die Otto-Friedrich-Universität Bamberg sind außerdem 388 neue Studienplätze im Bereich Informatik und in informatiknahen Wissenschaften geplant.

Söder lässt derzeit prüfen, ob München seiner Größe wegen ein eigener Regierungsbezirk werden könnte. Es wäre ein Novum in Bayern. Bis 2030 soll alles bewältigt sein.

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