Corona-Einbußen bereiten Stadt Ansbach Probleme

6.4.2020, 20:22 Uhr

Demnach rechnet Kämmerer Christian Jakobs mit einem überwiegenden Ausfall der städtischen Gewerbesteuereinnahmen in diesem Jahr. Denn jeder Monat Geschäftsschließung bedeute, je nach Branche, einem Umsatzverlust von rund zehn Prozent. Gleichzeitig dürften die überwiegenden Kosten aber für viele Unternehmen bestehen bleiben. Das bedeute wiederum ein Einbrechen der unternehmerischen Gewinne, so Jakobs. Das ist aber nicht alles: Jakobs erwartet zudem, dass die staatlichen Einkommensteuerbeteiligungen und Schlüsselzuweisungen im kommenden Jahr sinken.

Ein Problem sind die sinkenden Einnahmen für Ansbach allemal. Wie jede Stadt ist die Kommune trotz der Defizite dazu verpflichtet, die Leistungen für Feuerwehr, Krankenhaus- und Schulwesen über Kinderbetreuung und sozialen Sicherung (zu der auch die Jugendhilfe zählt) bis hin zur Müllabfuhr, weiterhin zu erbringen.

Auch sei ein Anstieg der Bezirksumlage zu erwarten. "Die städtische Liquiditätslage ist jedoch begrenzt", erklärt Bürgermeister Thomas Deffner. Die Stadt Ansbach habe derzeit rund vier Millionen Euro Kassenkredite aufgenommen. Das sind rund zwei Millionen Euro weniger als noch im Vorjahr oder Vorvorjahr. Jedoch seien weitere zwei Millionen Euro im April als Vorausleistung für "ANregiomed" (das Ansbacher Klinikum) zu leisten. Ende des Monats kämen weitere vier Millionen Euro für die Zahlung der Löhne und Gehälter sowie der Sozialleistungen und Umlagen hinzu. Der rechtsaufsichtlich genehmigte Kassenkreditrahmen beträgt jedoch höchstens 20 Millionen Euro.

Die Stadt hat auf die Veränderungen bereits reagiert: Bürgermeister Deffner ordnete eine Beschränkung des Haushaltsvollzugs an und beauftragte die Stadtkämmerei eine Haushaltskonsolidierung vorzubereiten. "Ein Nachtragshaushalt ist sehr wahrscheinlich", so Deffner. Weitere wirtschaftliche Hilfen an Dritte seien somit nicht mehr finanzierbar.


Unter diesem Link finden Sie täglich aktualisiert die Zahl der Corona-Infizierten in der Region. Diese Gebiete in Bayern, Deutschland und der Welt sind besonders von Corona betroffen. Sie haben selbst den Verdacht, an dem Virus erkrankt zu sein? Hier haben wir häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt.

In Bayern gilt aufgrund der Corona-Krise eine Ausgangsbeschränkung. Was noch erlaubt ist und wie teuer ein Verstoß gegen die Auflagen werden kann, lesen Sie hier. Experten sind sich uneins, wie lange der Corona-Shutdown noch andauern wird.

Auch beim Einkaufen gilt besondere Vorsicht. Warum aber tragen Verkäufer dann keinen Mundschutz? Und sollte man beim Einkaufen überhaupt noch mit Scheinen und Münzen zahlen? Ein Chefarzt klärt auf, ob Corona auch über Geld übertragen werden kann.

Ein bisschen Abwechslung gefällig? Wie viele Millionen andere Deutsche arbeitet auch unsere Redaktion nun von Zuhause. Im Live-Blog berichten die Kollegen live! Ob Sie selbst ein Anrecht auf Homeoffice haben, erklären wir Ihnen hier.

Sie sind wegen der Krise von Kurzarbeit betroffen? Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.


Wir informieren Sie ab sofort mit unserem täglichen Corona-Newsletter über die aktuelle Lage in der Coronakrise, geben ihnen Hinweise zum richtigen Verhalten und Tipps zum alltäglichen Leben. Hier kostenlos bestellen. Immer um 17 Uhr frisch in Ihrem Mailpostfach.

Sie bevorzugen Nachrichten zur Krise im Zeitungsformat? Erhalten Sie mit unserem E-Paper-Aktionsangebot immer die wichtigsten Corona-News direkt nach Hause: Ein Monat lesen für nur 99 Cent! Hier gelangen Sie direkt zum Angebot.


Sie wollen in der Corona-Krise helfen: Dann sind Sie in unserer Facebookgruppe "Nordbayern hilft" genau richtig!

Verwandte Themen


Keine Kommentare