Das passierte mit den toten Fischen vom Sonnensee

31.10.2019, 17:04 Uhr
In dem See in Mittelfranken sind mehr als 10 000 Fische und Muscheln verendet.

© Ulrich Brühschwein/Fränkische Landeszeitung/dpa In dem See in Mittelfranken sind mehr als 10 000 Fische und Muscheln verendet.

Eine "unschöne Situation" nennt es Johannes Kalb, der Rechtsvertreter des Anglerbund Ansbach, der den Fall übernommen hat. "Die Mitglieder des Vereines sind untröstlich", ergänzt er weiter. Der Vorfall schlug auch über die Region hinaus hohe Wellen: Der Anglerbund Ansbach ist Pächter des Sonnensees bei Flachslanden. Planmäßig wurde dort vor etwas mehr als einer Woche das Wasser abgelassen.

Die Menge der Fische darin hatten der Verein allerdings offenbar völlig unterschätzt: Durch die Aktion starben mehr als 10.000 Fische und Muscheln. Hauptsächlich handelte es sich um nicht zum Verzehr geeignete Weißfische. Bei den Muscheln handele es sich um eine chinesische Muschelart, die in dem See heimisch geworden sei, so die Polizei zu dem Fall.

Die verendeten Tiere wurden mittlerweile vom Grund des Sees abtransportiert. Kalb vermutet, dass die Ehrenamtlichen die Fische aufgelesen haben. Die toten Tiere seien anschließend "ordnungsgemäß in einer Tierkörperbeseitigungsanlage" entsorgt worden, so Kalb weiter. Das sei per Gesetz der normale Weg.


Staatsanwaltschaft ermittelt: Fisch-Sterben im Landkreis Neumarkt


Derzeit bemühe sich der Verein um Aufklärung in dem Fall. "Wir wollen mit dem ganzen Vorfall transparent umgehen." Zunächst würde man nun die Verantwortlichkeiten klären, arbeite dafür aktiv mit den Behörden zusammen. "Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, werden wir die Öffentlichkeit informieren", so Kalb weiter. Das sei der einzig richtige Weg.

Die Polizei ermittelt in der Sache wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Staatsanwaltschaft hat zur Klärung der genauen Umstände einen Gutachter beauftragt.

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