Explosion in Ansbach: Polizei vermutet Vorsatz

8.11.2019, 12:06 Uhr

Ein lauter Knall schallte am Donnerstagnachmittag durch das Ansbacher Stadtgebiet, dichter Rauch stieg auf: In einem Wohnhaus in der Humboldtstraße hatte es eine Explosion gegeben. Die Feuerwehren aller umliegenden Gemeinden rückten mit einem Großaufgebot an, um die Flammen in dem stark beschädigten Haus zu löschen. Im Zuge der Löscharbeiten wurde ein 58-Jähriger tot im Gebäude aufgefunden. Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr sicherten über Nacht die Statik, sodass die Ansbacher Kriminalpolizei am Freitagmorgen mit der Spurensicherung beginnen konnte.

Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die Explosion vorsätzlich herbeigeführt wurde. Verantwortlich war vermutlich der 58-jährige Verstorbene, der selbst Miteigentümer des Anwesens war. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand er sich alleine im Gebäude und initiierte die Explosion vermutlich mit einem Gemisch aus Benzin und Gas. Bisher gibt es keine Hinweise, dass zum Tatzeitpunkt weitere Personen anwesend waren.

Die Ansbacher Kriminalpolizei arbeitet weiterhin mit dem Bayerischen Landeskriminalamt an der Klärung des Tatgeschehens. Derzeit wird geprüft, ob die vorsätzliche Explosion mit der Zwangsversteigerung in Verbindung steht, die eigentlich am Dienstag, 12. November, stattfinden sollte. Vor der Explosion wurde der Verkehrswert des Hauses auf 310.000 Euro geschätzt, der entstandene Schaden liegt aber wohl ebenfalls bei mehreren hundertausend Euro - laut einem Polizeisprecher wurde die Substanz des Hauses komplett zerstört. Die Leiche des 58-Jährigen soll zur genauen Klärung der Todesursache obduziert werden.


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