Gefährlicher Heimweg: Navi lotst Diskogänger zu Fuß über Autobahn

Feuchtwangen - Eine Gruppe von sechs Personen entschied sich am Sonntagmorgen nach dem Besuch einer Diskothek für einen eher ungewöhnlichen Heimweg: Die Feierlustigen nutzen die Navi-Funktion ihrer Mobiltelefone und folgten der Route zu Fuß über die Autobahn.

Eine Gruppe von sechs Personen im Alter von 17 bis 31 Jahren haben die Nacht zum Sonntag in der Diskothek in Hilpertsweiler verbracht. Wie die Polizei berichtet, nutzen die feierlustigen Männer und Frauen die Navigations-Funktion ihrer Mobiltelefone, um nach Hause zu gelangen.

Die Route lotste die Truppe über die Autobahn. Als sie gerade dabei waren, von der Bundesautobahn A 7 auf die A 6 in Fahrtrichtung Nürnberg abzubiegen, fand ein Streifenwagen der Verkehrspolizei Ansbach die sechs am Autobahnkreuz Feuchtwangen / Crailsheim vor.

Zu Fuß auf der Autobahn

Das Ungewöhnliche an der Geschichte: Die Discogänger waren zu Fuß unterwegs. Sie hatten offenbar nicht bedacht, dass der Weg über die Autobahn ohne Fahrzeug eine eher schlechte Idee ist.

Die Polizei nahm die Gruppe vorübergehend in Gewahrsam und brachte sie zu einem nahe gelegenen Bahnhof nach Schnelldorf. Von dort aus konnten sie dann mit dem Zug nach Ansbach fahren. Für eine Taxifahrt reichte das Geld der Betroffenen laut der Polizei nicht aus.

Einer der sechs war stark alkoholisiert und beschwerte sich gegenüber den Ordnungshütern, dass er beim Warten auf die Bahn in seiner viel zu engen Jeanshose und seinem dünnen Jäckchen bei minus sechs Grad friere. Auf diese Aussage reagierten die Beamten nach eignen Angaben gelassen.

Wie die Polizei weiter berichtet, händigten sie der Truppe vor der Abfahrt noch jeweils eine Zahlungsaufforderung über das von den Beamten verhängte Verwarnungsgeld in Höhe von zehn Euro aus.

Ob für die polizeilichen Maßnahmen im Nachgang noch Kosten erhoben werden, wird noch geprüft.

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