Informationsstände in der Region

Illegale Autorennen in Franken: Strafen, Gefahren und die Kontrollgruppe CarTuning der Polizei

Stefan Blank

Region/Bayern

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1.6.2023, 18:11 Uhr
Mit diesem Autowrack eines 400-PS-Sportwagens, das an einem illegalen Rennen beteiligt war, will die Polizei Abschrecken.

© Eduard Weigert, NNZ Mit diesem Autowrack eines 400-PS-Sportwagens, das an einem illegalen Rennen beteiligt war, will die Polizei Abschrecken.

Verbotenes Kraftfahrzeugrennen heißt es offiziell bei der Polizei, wenn sich Frauen oder Männer mit ihren oft hochmotorisierten oder frisierten Autos messen. "Oftmals kommt es durch überhöhte Geschwindigkeit oder verbotene Rennen zu folgenschweren Verkehrsunfällen", teilt die Polizei Ansbach mit. Daher werden am Freitag, 2. Juni, von 18 bis 24 Uhr am Waschpark in der Straße In der Seel in Lehrberg, direkt an der Bundesstraße 13, sowie am Samstag, 3. Juni, von 13 bis 18 Uhr am Karlsplatz in Ansbach Informationsstände aufgebaut, um über die Folgen solchen Handelns aufzuklären.

Beamte des Polizeipräsidiums Mittelfranken sowie Spezialisten der für diesen Bereich eigens gegründeten Kontrollgruppe CarTuning sind vor Ort und geben Auskünfte. Die Polizei wolle dabei auch mit Tunern oder Fahrern von hochmotorisierten Fahrzeugen ins Gespräch kommen, heißt es, und Bewusstsein für die enormen Gefahren schaffen.

Wrack eines Sportwagens mit dabei

"Als Anschauungsobjekt wird unter anderem auch ein originales Autowrack eines schweren Verkehrsunfalls aus 2018 in Niederbayern für jeden sichtbar ausgestellt", teilt die Polizei mit. Die dahinterstehende Geschichte und die schweren Folgen des Unfalles werden sehr eindrucksvoll dargestellt.

Ob es sich bei einem illegalen Autorennen um ein verabredetes Duell oder ein kurzes spontanes Kräftemessen an der Ampel mit anschließender maximaler Beschleunigung handelt, spiele keine Rolle, teilt die Polizei mit. Die mittelfränkische Polizei zeige null Toleranz für Raser.

Sicherstellung des Führerscheins droht

Seit 2017 gilt, dass bereits die Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen unter Strafe steht. "Die Strafen reichen von bis zu zwei Jahren Haft bei bloßer Teilnahme bis hin zu zehn Jahren Freiheitsstrafe, wenn durch das Rennen andere Personen verletzt oder gar getötet werden", teilt die Polizei Ansbach mit.

"Manch einer mag von dieser Strafandrohung nicht abgeschreckt sein. Doch die Konsequenzen reichen noch weiter: Besteht der Anfangsverdacht der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen wird regelmäßig der Führerschein des Fahrers, in manchen Fällen sogar das verwendete Fahrzeuge an Ort und Stelle beschlagnahmt."


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