Drama in Herrieden

Landwirt tötet Rehkitz beim Mähen obwohl Spaziergänger ihn zuvor drauf hinwiesen

23.5.2021, 11:45 Uhr
Ein 48-jähriger Landwirt tötete ein Kitz beim Mähen obwohl er zuvor von Fußgängern noch darauf hingewiesen wurde, dass sich in der Wiese ein Jungtier aufhält. Bei diesem Rehkitz handelt es sich um ein Symbolbild.

© Privat, NN Ein 48-jähriger Landwirt tötete ein Kitz beim Mähen obwohl er zuvor von Fußgängern noch darauf hingewiesen wurde, dass sich in der Wiese ein Jungtier aufhält. Bei diesem Rehkitz handelt es sich um ein Symbolbild.

Spaziergänger bemerkten am Samstag gegen 12.45 Uhr das Rehkitz, das sich offensichtlich in einer Wiese im östlichen Gemeindegebiet von Herrieden abgelegt hatte.

Mit dieser angeborene Überlebensstrategie, mit dem sich Rehkitze durch das sogenannte "Drücken" sicher vor Füchsen und Greifvögeln wähnen, besiegeln sie jedoch während der Erntezeit mit dem Mähtod oftmals ihr eigenes Schicksal, da ihnen in den ersten Wochen ihres Lebens noch der Fluchtinstinkt fehlt.

Als kurze Zeit später der Landwirt mit seinem Traktor auf die Wiese fuhr, um diese zu mähen, wiesen ihn die Spaziergänger allerdings auf das abgelegte Reh hin und baten ihn, ein paar Minuten zu warten, bis das Kitz geborgen sei.

Den Mann ließ dies allerdings unbeeindruckt, da er offensichtlich den dadurch entstehenden Zeitverlust nicht in Kauf nehmen wollte. Er setzte seine Arbeit fort und überfuhr dabei das Kitz, das dabei getötet wurde. Gegen den Landwirt wurde deshalb eine Anzeige wegen Verstoß nach dem Tierschutzgesetz erstattet.


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