Nach Missbrauchsfall in Ansbach: Polizei sucht mögliche weitere Opfer

18.12.2020, 13:00 Uhr

Ein Fall von schwerem sexuellen Missbrauch beschäftigt seit Dienstag die Ansbacher Kripo. Ein 21-Jähriger soll ein Mädchen, das gerade auf dem Heimweg von der Schule war, in seine Wohnung gelockt und dort sexuell missbraucht haben. Noch am Dienstag nahm die Polizei den Verdächtigen fest. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft, wie das Präsidium Mittelfranken am Freitag mitteilte.

Erste kriminalpolizeiliche Ermittlungen ergaben konkrete Hinweise auf mindestens einen weiteren Fall des schweren sexuellen Missbrauchs: So soll sich der 21-Jährige im Juli 2020 ebenfalls in Ansbach an einem Mädchen vergangen haben.

Polizei sucht mögliche weitere Opfer

Die Kriminalpolizei in Ansbach führt derzeit zahlreiche Vernehmungen durch und überprüft weitere Spuren und Hinweise. "Auf Grund der derzeitigen Ermittlungsergebnisse kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Kinder oder Jugendliche, sowohl Jungen als auch Mädchen, Opfer des mutmaßlichen Tatverdächtigen geworden sind", teilt die Polizei am Freitag mit. Daher wenden sich die Ermittler nun auch an die Bevölkerung und bitten mögliche weitere Opfer, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen.

Der 21-jährige Tatverdächtige reiste im Dezember 2015 aus Syrien in das Bundesgebiet ein. Im Zeitraum von Januar 2016 bis September 2019 lebte er in Eisenach in Thüringen. Auch hier beging er im September 2019 eine Sexualstraftat, für die er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Die Kripo Ansbach steht daher auch in engem Kontakt mit der Dienststelle in Eisenach.

Seit dem 9. September 2019 bis heute lebte er in Ansbach.

Für Hinweise steht der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Rufnummer 0911/2112-3333 rund um die Uhr zur Verfügung.


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