Nach Unfall auf der A6: Sieben Sportpferde stecken stundenlang fest

Petersaurach - Mit sieben Sportpferden an Bord ist ein Laster auf der A6 in Franken nachts von der Fahrbahn abgekommen. Der Lkw rollte eine Böschung hinab und steckte bei Schneefall fest. Die Rettung der Tiere erwies sich als kompliziert.

Geduld bewiesen haben sieben Sportpferde im Anschluss an einen Unfall in der Nacht zum Samstag auf der Autobahn 6 zwischen den Anschlussstellen Lichtenau und Neuendettelsau. Wie die Polizei berichtet, war gegen 1.20 ein 51 Jahre alter Lasterfahrer mit seinem Gefährt von der Fahrbahn abgekommen.

Der Laster mit den sieben Pferden geriet auf das unbefestigte Bankett und rollte eine flache Böschung hinab. Weiter ging es danach nicht mehr, das Fahrzeug steckte fest, konnte nicht vor oder zurück. Es war klar: Ein Abschleppunternehmen musste den Laster bergen.

Evakuierung der Tiere nicht so einfach möglich

Dies war in der Nacht aber nicht so einfach, denn laut Polizei setzte Schneefall ein und die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Herrieden hatten genug anderes zu tun als die Bergungsmaßnahmen abzusichern. Zwar waren Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort, doch auch diese konnten "nicht bis zum Abschluss der Bergung" dableiben.

Das Evakuieren der Sportpferde wäre ebenfalls kompliziert gewesen, heißt es von Seiten der Polizei, da das Öffnen der Ladeluke ohne Vollsperrung der Autobahn 6 nicht möglich gewesen wäre. Also einigten sich alle Verantwortlichen darauf, "dass die Bergung des havarierten Fahrzeugs in den Morgenstunden bei besserer Sicht und besseren Witterungsverhältnissen sowie der Verfügbarkeit von Mitarbeitern der Autobahnmeisterei" geschehen sollte.

Geduldig in den Boxen

Für die Sportpferde hieß es also: Warten. Dabei wurden sie vom Fahrer und seinem Begleiter mit Futter und Wasser versorgt und in ihren Boxen betreut. Sie ertrugen die Situation laut Polizei "mit der von allen Beteiligten erhofften Gelassenheit". Samstagmorgen konnte das Abschleppunternehmen anrücken und das Fahrzeug wurde problemlos aus dem Bankett geholt. Danach konnten der 51-Jährige und die tapferen Pferde weiter. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 3500 Euro.

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