Schaden am Kommunikationssystem

Teurer Schnitt? Was eine Viertelmillion Euro mit einem durchgezwickten Kabel in Franken zu tun hat

Stefan Blank

Region/Bayern

E-Mail zur Autorenseite

2.2.2023, 13:29 Uhr
Ein Telekommunikationskabel (das im Bild hat nichts mit dem aktuellen Fall zu tun) wurde im Landkreis Ansbach geklaut. 

© Julia Ruhnau Ein Telekommunikationskabel (das im Bild hat nichts mit dem aktuellen Fall zu tun) wurde im Landkreis Ansbach geklaut. 

In Stritthof (Gemeinde Lichtenau), das zwischen Sachsen bei Ansbach und der A6 liegt, haben Unbekannte ein Telekommunikationskabel entwendet. Wie die Polizei berichtet, kann die Tatzeit nur auf die Spanne zwischen Heiligabend bis Silvester 2022 eingegrenzt werden. Der Schaden wurde aber erst Ende Januar gemeldet.

Der oder die Täter zwickten ein Kabel durch, das teilweise bereits verlegt war. Wie Rolf Kühnhold von der Polizei-Inspektion Ansbach auf Nachfrage erklärt, verlief das Kabel überirdisch von einem Masten zum nächsten. Abgetrennt wurde das Kabel an einer Rolle. Die Täter nahmen zudem laut Polizei eine Steigleiter an einem Masten sowie einen Leitungsring des Telekommunikationskabels mit.

Droht eine größere Maßnahme?

Die Polizei schätzt den "reinen Entwendungsschaden" auf 500 Euro. Doch die Situation könnte sich als viel schwerwiegender herausstellen: Es müsse noch untersucht werden, "ob das Kabel wieder angeklemmt werden kann", erklärt Kühnhold, sprich das noch zu verlegende Kabel mit dem bestehenden System verbunden werden kann. Wenn das aber nicht der Fall sein sollte, droht eine größere Maßnahme.

Das Kabel müsste dann neu verlegt werden. Erste grobe Kostenschätzungen für dieses Projekt belaufen sich auf 250.000 Euro. So oder so: Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise auf den oder die Täter geben können. Erreichbar ist die Inspektion Ansbach unter Telefon 0981/9094-121.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.