Freundschaftsdienst hat Konsequenzen

Verkehrsrowdy auf der A6 - Ermittlungen nehmen überraschende Wende

6.7.2021, 11:11 Uhr
Der Vorfall mit kuriosem Ausgang ereignete sich auf der A6 bei Herrieden. (Symbolbild) 

© dpa/ Sebastian Gollnow Der Vorfall mit kuriosem Ausgang ereignete sich auf der A6 bei Herrieden. (Symbolbild) 

Zwei Autofahrer aus Westmittelfranken hatten im April Anzeige bei der Verkehrspolizei Ansbach wegen Nötigung im Straßenverkehr erstattet. Sie schilderten, von einem Unbekannten auf der A6 zwischen den Anschlussstellen Herrieden und Aurach rechts überholt und dabei jeweils in die Mittelschutzplanke gedrängt worden zu sein. Deshalb wurde von den Ordnungshütern ein Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Ermittlungen bei der Halterin des gesuchten Fahrzeugs führten zu einem 26-Jährigen aus Ansbach. Dieser legte bei seiner Vernehmung ein umfängliches Geständnis ab. Daraufhin erhielt er von der Justiz eine Strafe und sollte 3500 Euro Geldbuße bezahlen. Zudem sollte er seinen Führerschein im Rahmen eines Fahrverbotes für drei Monate abgeben.

Wende bei den Ermittlungen

Nach der Verurteilung meldete sich der vermeintliche Täter erneut bei den Ermittlern. Er gab an, auf Drängen von Angehörigen die Schuld auf sich genommen zu haben, um einen 23-jährigen Freund zu schützen. Dieser war wegen zahlreicher Vorstrafen bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Durch den erneuten Vorfall auf der A6 hätte ihm eine Gefängnisstrafe gedroht.

Aufgrund der neuen Sachlage hat die Verkehrspolizei Ansbach deshalb gegen den tatsächlichen Täter ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung sowie Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Der 26-Jährige, der zunächst die Schuld auf sich nahm, muss sich wegen versuchter Strafvereitelung verantworten.


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