Tod durch Polizeikugeln
Ansbacher Messer-Angreifer durch Polizeischuss getötet: "Oft das einzige Mittel"
Um Polizist zu werden, ist eine Ausbildung erforderlich, die zweieinhalb Jahre dauert. Hierbei werden nicht nur Themen aus den Bereichen Recht und Persönlichkeitsbildung theoretisch behandelt, sondern auch in die Praxis umgesetzt. Darunter zählt auch die Waffen- und Schießausbildung. Als zukünftiger Polizist muss der sichere Umgang und das richtige Handling mit Waffen gekonnt sein. Stress und Zeitdruck spielen dabei eine große Rolle. Doch wann und ob der Schusswaffengebrauch gerechtfertigt ist, beschäftigt immer wieder das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA).
Alleine in Mittelfranken starben nur in diesem Jahr bereits zwei Menschen durch Polizeischüsse: Im jüngsten Fall handelte es sich um einen 30-Jährigen, der am 8. September am Ansbacher Bahnhof zwei Passanten mit zwei Schlachtermessern verletzte und dann auf die zum Tatort geeilten Polizisten losging. Um sich zu verteidigen, feuerten die zwei Beamten drei Schüsse, die den Angreifer töteten.
War der Schusswaffengebrauch in diesem Fall gerechtfertigt oder besteht der Verdacht eines strafbaren Verhaltens? Damit beschäftigte sich die Staatsanwaltschaft. Doch Florian Kriesten, Bezirksvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Bayern (DPolG) in Mittelfranken, hat eine klare Meinung dazu: "Die Pistole ist oft das einzig wirksame Mittel, um einen Messerangriff zu stoppen." Pfefferspray oder Schlagstöcke könnten die hochaggressiven Angreifer oft nicht aufhalten.
Welche Möglichkeit Polizisten in Notsituationen haben und wie sie darauf vorbereitet werden, lesen Sie hier: Tödliche Polizeischüsse wie in Ansbach: Bei Messerattacken ist Schießen oft das einzige Mittel.
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