Urteil bestätigt

Anschläge auf ICE in Franken: IS-Anhänger muss lebenslang in Haft

12.8.2021, 14:20 Uhr
Anschläge auf ICE in Franken: IS-Anhänger muss lebenslang in Haft

© Carsten Koall/dpa

Der Fall sorgte bundesweit für Aufregung: Im Oktober 2018 raste auf der ICE-Strecke München-Nürnberg auf Höhe von Allersberg ein Zug gegen ein Stahlseil, das offenbar über die Strecke gespannt worden war. Bei den Ermittlungen stießen die Beamten auf weitere ähnliche Versuche. Verletzt wurde bei den Anschlägen niemand.

Die Ermittler fanden damals Überreste eines Stahlseils sowie Holz- und Eisenteile, die wohl auf den Schienen angebracht worden waren. Auch ein Drohschreiben auf Arabisch wurde entdeckt. Im März 2019 wurden ein damals 42-jähriger Iraker und dessen Ehefrau unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Der Mann wurde wegen versuchten Mordes, schwerer Sachbeschädigung und der Beteiligung an einer terroristischen und kriminellen Organisation zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine mitangeklagte Frau wurde freigesprochen.

Der Münchner Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle betonte aus diesem Anlass, das Urteil beweise, dass eine wirksame Bekämpfung des Terrorismus nur gemeinsam und international funktioniere. „Bayern, Berlin und Österreich haben einen gefährlichen Terroristen erfolgreich überführt.“

Keine Kommentare