Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg

Apothekerin in Bayern soll Rezepte für eine halbe Million Euro gefälscht haben

5.12.2022, 19:52 Uhr

Die Staatsanwaltschaft wirft der Apothekerin Rezeptfälschung und Abrechnungsbetrug vor. Nach Angaben der Ermittler war die Frau bislang "weitestgehend geständig".

Die Angeklagte soll Blankorezepte eines ihr bekannten Zahnarztes für die Fälschungen verwendet haben. Der Mediziner wusste nichts von dem Schwindel. Die Apothekerin soll sich selbst insbesondere angebliche Verordnungen für ein teures Schuppenflechte-Präparat ausgestellt haben und diese Rezepte dann bei der Krankenkasse eingereicht haben. Die Apotheke bekam dann mehr als 500.000 Euro ausgezahlt.

Mitarbeiter der gesetzlichen Krankenversicherung bemerkten später Auffälligkeiten, die Kasse erstattete Anzeige. Merkwürdig war unter anderem, dass ein Zahnarzt ein Präparat für eine Hautkrankheit verordnet haben soll. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen, die bei der Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg angesiedelt ist, übernahm den Fall und klagte die Apothekerin an.