Auch eine Folge von Corona: Noch mehr Nichtschwimmer in Bayern
7.12.2020, 14:00 UhrDie Schließung der Bäder wegen der Corona-Pandemie sei zwar notwendig gewesen, teilte die DLRG mit. Die Ausbildung von Schwimmanfängern sei im Jahr 2020 dadurch aber "nahezu unmöglich" gewesen. Schon zuvor konnten einer Umfrage der DLRG zufolge 60 Prozent der Kinder nicht richtig schwimmen, wenn sie die Grundschule verlassen. Diese Zahl dürfte nun deutlich steigen, fürchtet der Verband. Jede kindgerechte Wasserzeit könne nun dazu beitragen, den drohenden Nichtschwimmer-Jahrgang aufzufangen.
Viele Bade-Tote: Warum Bayern Nichtschwimmer-Land ist
Wie wichtig die Fähigkeit zum Schwimmen ist, zeigt unter anderem die bundesweite Statistik der Badetoten, in der Bayern schon seit einigen Jahren trauriger Spitzenreiter ist. Auch 2019 hatte der Freistaat die meisten Ertrunkenen im bundesweiten Vergleich zu verzeichnen. 95 Menschen und damit entgegen dem bundesweiten Trend sogar mehr als im Vorjahr (89) starben bei Badeunfällen.
Die Prämisse: Üben, üben, üben
Die insgesamt "abnehmende Schwimmfähigkeit der Gesellschaft" bereitete den DLRG-Vertretern schon vor der Corona-Pandemie allerhand Kopfzerbrechen. So könnten sich Kinder oft nur mühsam über Wasser halten. Das Seepferdchen-Abzeichen, das man nach Absolvierung eines Schwimmkurses ablegen kann, reicht einfach nicht aus, um richtig schwimmen zu können.
Danach heißt es: Üben, üben, üben. Gleiches gilt auch für all jene Erwachsenen, die nicht oder nicht gut schwimmen können. Die DLRG und andere Organisationen bieten Übungen und Kurse an. Und, auch darauf weisen die Experten hin: Badegäste können sich gegenseitig helfen, indem man schlicht "aufeinander aufpasst".
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