SUV kracht auf A3 in Stauende: Säugling tot, Mutter in Lebensgefahr

25.8.2019, 14:41 Uhr
SUV kracht auf A3 in Stauende: Säugling tot, Mutter in Lebensgefahr

© NEWS5 / Merzbach

Am Sonntagmorgen stand gegen 7 Uhr ein Auto auf der A3 bei Geiselwind (Lkr. Kitzingen) in Flammen. Es bildete sich ein langer Rückstau, der bis zur Anschlusstelle Schlüsselfeld (Lkr. Bamberg) zurückreichte. Dort übersah gegen 7.50 Uhr der 27-jährige Fahrer eines Audi Q7 - besetzt mit fünf Personen - das Stauende und prallte nahezu ungebremst mit seinem Auto auf einen BMW. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls auf einen stehenden Ford Focus geschoben.

"Glücklicherweise stand ein Fahrzeug der Feuerwehr gerade direkt an der Anschlussstelle Schlüsselfeld, als der Unfall geschah. Die Kollegen hörten den Schlag und fuhren sofort auf die Autobahn auf", berichtet Kreisbrandinspektor Friedrich Riemer. Vor Ort bot sich den Rettern ein erschreckendes Bild: Der BMW, in dem insgesamt vier Personen saßen, war stark deformiert.

Eine 17-jährige Mutter war in dem Wrack auf der Rücksitzbank "massiv eingeklemmt". Ihr vier Monate alter Säugling musste reanimiert werden. "Dies stellte für die Feuerwehrkräfte eine besondere Belastung da", erklärt Riemer weiter. "In dem Moment wo Kinder beteiligt sind, lässt das einen nicht kalt", erklärt ebenso Frank Ladnar von der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried.

Lebensgefahr bei Mutter und Kind

Frau und Kind wurden nach der Bergung mit zwei Rettungshubschraubern in die Uniklinik nach Würzburg geflogen. Die Polizei ging bei beiden von Lebensgefahr aus. Der Säugling verstarb wenige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus.

Fahrer und Beifahrer des BMW (19 und 24 Jahre alt) wurden leicht verletzt, ebenso vier Insassen aus dem Audi Q7. Alle kamen mit dem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser. Der Fahrer des Q7 blieb unverletzt. Auch die Insassen des Ford Focus trugen keine Verletzungen davon.

Vollsperre der A3

Neben zwei Hubschraubern waren vier Rettungswagen vor Ort im Einsatz. Die Polizei forderte zudem noch einen Polizeihubschrauber an, um Luftaufnahmen von der Unfallstelle zu erstellen.

Die A3 war in Richtung Würzburg viereinhalb Stunden lang bis etwa 12.30 Uhr komplett gesperrt. Auch auf der Gegenfahrbahn Richtung Nürnberg richtete die Polizei für eine Stunde eine Vollsperre ein, damit Rettungsfahrzeuge zur Unfallstelle gelangen und dort parken konnten. Der Vekehr staute sich weiter. Eine Gutachterin untersuchte die Fahrzeuge, um weitere Hinweise zu erlangen, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Dieser Artikel wurde am 25.08.2019 um 14.41 Uhr aktualisiert.


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