Bahn-Projekt in Fürth, Nürnberg und Erlangen: Güterzugtunnel soll Schienennetz entlasten

Nürnberg/Forchheim - Nach dem Aus für ein neues ICE-Werk in der Region konzentriert sich die Bahn auf ein anderes Großprojekt: In Zukunft soll der überlastete Bahnknoten Fürth mit einem Güterzugtunnel entlastet werden. Doch ein Problem bei der Umsetzung bleibt.

Die Pläne der Deutschen Bahn (DB) im Großraum Nürnberg ein neues ICE-Instandhaltungswerk zu bauen, sind Geschichte. Nachdem die Standortsuche in der Region nach zweieinhalb Jahren gescheitert ist, sucht der Konzern nun außerhalb Bayerns nach einem geeigneten Areal für das Werk.

Ein anderes und in den Dimensionen deutlich größeres Projekt nimmt unterdessen immer mehr Gestalt an: Der Bau eines Güterzugtunnels, der in der Nähe des Nürnberger Großmarktes beginnen und südlich von Steinach enden soll. Insgesamt soll die neue Güterzugstrecke zwischen dem Nürnberger Rangierbahnhof und Eltersdorf mit dem Tunnel als Herzstück, 14 Kilometer lang werden.

Das Projekt ist Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nummer 8 (VDE 8) und wurde bereits 1992 beschlossen. Das Bundesverkehrsministerium schätzte die Baukosten Ende 2018 auf rund 650 Millionen. Inzwischen ist mit Baukosten an der Milliardengrenze zu rechnen, auch wenn sich der zuständige DB-Projektleiter Tim Lorenz hierzu bisher nicht äußert. Noch immer sind trotzdem nicht alle Genehmigungen erteilt - Schwierigkeiten gibt es zum Beispiel im Fürther Norden. Deshalb steht nun ein Planänderungsverfahren an, das voraussichtlich im vierten Quartal 2023 beginnen soll. Was genau für Probleme sorgt und wann die Bauarbeiten für das Mega-Projekt beginnen sollen, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.