Risikopatienten können sich impfen lassen

Bald auch in Nürnberg und Erlangen: Erste Impfungen gegen Affenpocken in Bayern durchgeführt

Katrin Wiersch

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8.7.2022, 11:48 Uhr
Ab sofort können sich Risikopatienten gegen Affenpocken impfen lassen.

© Friso Gentsch, dpa Ab sofort können sich Risikopatienten gegen Affenpocken impfen lassen.

In Bayern haben am 7. Juli die Impfungen gegen Affenpocken begonnen. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag hingewiesen. Der Bund hatte am Donnerstagabend die ersten Impfdosen gegen das Affenpockenvirus nach München geliefert.

In der ersten Tranche stünden nun rund 4.400 Impfdosen zur Verfügung, so der Gesundheitsminister. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die gelieferten Impfstoffe flächendeckend auf ganz Bayern zu verteilen."

Affenpocken: Hier können sich Menschen impfen lassen

Der erste Teil der Lieferung ging direkt an das Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Der andere Teil wird von einer zentralen Stelle in Bayern an die Universitätsklinika Augsburg, Erlangen, Regensburg und Würzburg sowie an das Klinikum Nürnberg weiterverteilt.

Der Minister erläuterte: "Die Impfungen gegen das Affenpockenvirus werden in Schwerpunktpraxen und Klinikambulanzen der HIV-Versorgung und HIV-Prävention (PrEP) durchgeführt."

Das Universitätsklinikum rechts der Isar begann am Donnerstagabend mit den ersten Impfungen. Weitere Impfungen in anderen Regierungsbezirken können ab kommender Woche, also ab 11. Juli, starten.

Betroffene, die sich impfen lassen wollen, wenden sich am besten direkt an ihre behandelnde Schwerpunktpraxis oder die behandelnde Ambulanz.

Wem empfiehlt die StiKo eine Affenpocken-Impfung?

Die Ständige Impfkommission (StiKo) empfiehlt die Impfung gegen Affenpocken derzeit besonders gefährdeten Personen. Dazu zählen Menschen ab 18 Jahren, die engen körperlichen Kontakt zu Infizierten hatten, medizinisches Personal, das ohne Schutzausrüstung mit Proben von Infizierten zu tun hatte, Laborpersonal und Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben.

Dieser Impfstoff wird eingesetzt

Eingesetzt wird bei der Impfung gegen das Affenpockenvirus ein Impfstoff des dänisch-deutschen Unternehmens Bavarian Nordic, das auch einen Sitz in Bayern hat.

So viele Fälle gab es bisher in Bayern

In Bayern wurden bislang insgesamt 84 Fälle einer Affenpockeninfektion bestätigt. Der Minister betonte: "Die Zahl der Affenpocken-Fälle ist in Bayern bislang überschaubar. Dennoch müssen wir wachsam bleiben."

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