An Leukämie erkrankt: Stammzellspender für Baby Liah gesucht

15.11.2019, 15:25 Uhr
Die erst sechs Monate alte Liah ist trotz ihrer Krankheit ein aufgewecktes Mädchen - laut ihrer Eltern verkraftet sie die Behandlung bisher gut.

© privat Die erst sechs Monate alte Liah ist trotz ihrer Krankheit ein aufgewecktes Mädchen - laut ihrer Eltern verkraftet sie die Behandlung bisher gut.

Liah lächelte die Ärzte an. Auch als die Diagnose schon längst feststand, auch nachdem man bei ihr einen Leukozytenwert von über 1,3 Millionen festgestellt hatte, auch nachdem sie mit der Chemotherapie begonnen hatten. Obwohl die Medikamente für den kleinen Körper eine unheimliche Belastung darstellen, ist Liah laut ihren Eltern immer noch ein aufgewecktes Kind, das genauso viel Blödsinn macht wie zuvor.

Typisierungsaktion in Buttenheim

Ihr Schicksal ist allerdings ungewiss. Denn das Mädchen ist an Leukämie erkrankt. Ihre Leukozyten vermehren sich unkontrolliert und haben die Millionenmarke überschritten - normal ist ein Wert von bis zu 30.000. Die ersten beiden Blöcke der Chemotherapie hat sie bereits hinter sich, im zarten Alter von sechs Monaten. Laut dem Verein "Hilfe für Anja", der Liahs Eltern unterstützt, ist allerdings nicht auszuschließen, dass am Ende noch eine Stammzellspende nötig wird, um ihr Leben zu retten. Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann hat daher die Interessensgemeinschaft "Liah" ins Leben gerufen, um die Suche nach möglichen Spendern voranzutreiben. "Wir wollen keine Zeit verlieren, sondern alles in unserer Macht stehende tun, um der kleinen Liah zu helfen", sagt er.

"Eine Aktion vorzubereiten und die Proben auszuwerten, das dauert auch seine Zeit. Bei einem möglichen Rückfall brauchen wir einen Spender und dann fehlt uns genau diese Zeit", fürchtet auch Liahs Familie. Die Beteiligten haben deswegen eine Typisierungsaktion organisiert: Am 17. November können alle, die dem Baby helfen wollen, an der Deichselbach-Schule in Buttenheim eine Probe abgeben. Diese wird mittels Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen entnommen.

Die Patientin, die namensgebend für "Hilfe für Anja" ist, hat von bereits von der Unterstützung profitiert: Sie erhielt 2011 eine lebensrettende Knochenmarkspende, schreibt der Verein auf seiner Homepage. In der Region haben in der Vergangenheit immer wieder ähnliche Aktionen stattgefunden, die teilweise für große Resonanz sorgten. In Puschendorf ließen sich 2018 zum Beispiel Hunderte Bereitschaftspolizisten registrieren, um einem Erkrankten zu helfen, in Nürnberg sorgte eine Typisierungsaktion für zwei Fußballer für überwältigende Resonanz.

Die Typisierungsaktion findet am 17. November zwischen 11.30 Uhr und 16.30 Uhr an der Deichselbach-Schule in Buttenheim statt. Wer für die entstehenden Laborkosten einen Geldbetrag beisteuern will, kann hier spenden: Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG, IBAN: DE19 7539 0000 0007 5075 00, BIC: GENODEF1WEV. Weitere Informationen unter hilfe-fuer-anja.de.

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