Bamberg: Seniorinnen nähen und spenden Mundschutzmasken

30.3.2020, 18:56 Uhr
Bamberg: Seniorinnen nähen und spenden Mundschutzmasken

© Petra Raupach

In der aktuellen Gesundheits-Krise sind es die neuen Formen der Solidarität, des Zusammenhalts und der Hilfsbereitschaft, die der aktuellen Lage etwas Positives hinzufügen und ein bisschen Licht zwischen all die bedrückenden Corona-Schlagzeilen bringen. Gegenseitige Nachbarschaftshilfe, Gabenzäune für obdachlose Menschen oder gemeinsames Musizieren und abendlicher Applaus für alle Menschen, die momentan täglich im Einsatz sind – die Liste ist lang und kreative Ideen, um die Situation gemeinsam etwas besser zu machen, Danke zu sagen oder seinen Teil dazu beizutragen, gibt es mittlerweile viele. Sie zeigen vor allem eines: Wir müssen da alle zusammen durch. 

Quarantäne-Zeit sinnvoll nutzen

Einen Teil beitragen, das wollte auch Petra Raupach aus Bamberg: Zusammen mit einer Freundin nutzt sie das Mehr an Zeit während der noch mindestens bis zum 20. April verlängerten Ausgangsbeschränkung und hat sich an ihre Nähmaschine gesetzt. In jeweiliger Heimarbeit stellen die beiden Rentnerinnen Mundschutzmasken her, welche neben Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhen dringend benötigte Mangelware während der Corona-Krise sind: "Als ich davon gehört habe, dass unter anderem in den Altersheimen die Mundschutzmasken knapp werden, weil neue zunächst an Kliniken und Arztpraxen vermittelt werden, habe ich bei der Diakonie angefragt, ob sie welche benötigen".

Die Rentnerin hat schon früher viel und gerne genäht und hatte auch noch passendes Material zuhause: "Ich hatte schon lange noch jede Menge Stoff bei mir liegen, jetzt hat er endlich eine sinnvolle Verwendung gefunden". 

70 Masken für Bamberger Seniorenheime

Eine Anleitung für das Nähen der Masken hatte Petra Raupach nicht: "Ich hatte noch ein paar Mundschutzmasken aus meinem früheren Kosmetikstudio übrig – die habe ich als Muster genommen und etwas verbreitert". Für eine Schutzmaske braucht die Rentnerin inklusive dem Zuschneiden etwa 20 Minuten. Gemeinsam haben die beiden Frauen innerhalb einer Woche 70 Masken aus Baumwollstoff, der heiß waschbar und somit mehrfach wiederverwendbar ist, angefertigt. 40 Masken hat Petra Raupach in der vergangenen Woche genäht, ihre Freundin steuerte ebenfalls 30 dazu bei. "Diese 70 werde ich nun bei der Diakonie abgeben und wenn noch mehr Bedarf besteht, machen wir natürlich weiter!"


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